US-Firma will implantierbaren Identifikationschip für Menschen anbieten

Der Hersteller empfiehlt den Chip besonders für eine schnelle Identifizierung in medizinischen Notfällen.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Eine US-Firma will in drei Monaten mit dem Verkauf von Mikrochips beginnen, die Menschen unter der Haut eingepflanzt werden. Wie die Los Angeles Times am Mittwoch berichtete, sollen die Chips wichtige medizinische Informationen enthalten, die mit einem Scanner gelesen werden können. Der Hersteller Applied Digital Solutions empfiehlt diese Kennzeichnung besonders Patienten mit künstlichen Organen für eine schnelle Identifizierung in medizinischen Notfällen.

Der implantierte "Ausweis" könnte zukünftig auch bei der Suche nach entführten Personen hilfreich sein, glaubt die Firma. In Verbindung mit dem satellitengestützten Global Positioning System könnte der Chip und damit auch sein Träger lokalisiert werden.

Der Hersteller will das Produkt zunächst in Südamerika verkaufen. Mit der amtlichen Genehmigung durch die amerikanischen Gesundheitsbehörde für den US-Markt wird Mitte nächsten Jahres gerechnet. "Ich wäre überrascht, wenn wir in 10 Jahren nicht einen Chip unter der Haut haben, mit dem man sein Haus aufschließt, das Auto startet und Geld abhebt", meinte Chris Hables Gray, Computerprofessor von der Universität Great Falls in Montana.

Applied Digital stellt bereits elektronische Chips für Tiere her, mit denen Landwirte ihre Herden überwachen können. Ein weiteres Produkt sind Armbänder für Alzheimerpatienten, durch die der jeweilige Aufentshaltsort der Person festgestellt werden kann. (dpa) /

Siehe auch Telepolis: Implantierbare Chips zur Identifizierung (wst)