Britische Regierung will biometrische Daten für Visa

Die britische Regierung will biometrische Merkmale in Visa speichern. Der für Sri Lanka geltende Pilotversuch wird auf andere Staaten ausgeweitet.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Die britische Regierung will biometrische Merkmale in Visa speichern. Der zur Zeit nur für Sri Lanka geltende Pilotversuch werde auch auf andere Staaten ausgeweitet, teilte der britische Innenminister David Blunkett heute mit. Reisende, die ein Visum für Großbritannien beeantragen, müssten zunehmend damit rechnen, dass ihre biometrischen Daten wie etwa Fingerabdrücke oder Irismuster erfasst werden. Mit Hilfe der biometrischen Daten, die in einer zentralen Datenbank erfasst werden, will die britische Regierung vor allem die illegale Einwanderung bekämpfen.

Die EU hatte sich erst im Juni darauf geeinigt, biometrische Daten "so schnell wie möglich" in Reisedokumente aufzunehmen -- und das sowohl in Visa für Drittstaatsangehörige als auch in Reisepässe für EU-Bürger. Die USA akzeptieren im Visa-freien Grenzverkehr des Visa Waiver Program ab Oktober 2003 nur noch maschinenlesbare Pässe, die zudem spätestens ab 26. Oktober 2004 biometrische Daten des Passbesitzers enthalten sollen. Sollten die 29 betroffenen Staaten, zu denen auch Deutschland zählt, bis zu diesem Termin keine entsprechenden Änderungen an ihren Pässen vorgenommen haben, werden demnach Reisende künftig wieder unter die Visa-Pflicht fallen -- wobei die USA sich bei der Ausstellung dieser Dokumente die Erhebung biometrischer Daten und deren Weiterverwendung vorbehält. (wst)