eBay will 10 Prozent der Belegschaft entlassen
Das amerikanische Mutterhaus will nicht nur Stellen kürzen, sondern künftig stärker in die Leitung der auswärtigen Zweigstellen eingreifen.
Das Online-Auktionshaus eBay plant, seine Belegschaft weltweit um 10 Prozent zu verringern, berichtet das Nachrichtenmagazin Focus unter Berufung auf Konzernkreise. Demnach sollen 1500 der insgesamt 15.000 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, vorrangig in der Verwaltung und den "oberen Etagen". Der Kundendienst bleibt nach Aussagen eines eBay-Mitarbeiters von den Kürzungen verschont. Der Stellenabbau solle möglichst ohne Kündigungen vonstatten gehen, stattdessen wolle der Konzern Auflösungsverträge und Abfindungen anbieten.
Laut dem Bericht folgen den Entlassungen Umstrukturierungen im Unternehmen: Das amerikanische Mutterunternehmen will das Vorgehen der auswärtigen Niederlassungen künftig stärker mitbestimmen und wichtige Bereiche wie das Marketing selbst steuern. Der deutsche eBay-Ableger ist voraussichtlich ebenfalls von den Stellenkürzungen betroffen, obwohl er eine der profitabelsten des gesamten Unternehmens ist und sogar höhere Gewinne als der umsatzstärkere Markt in den USA erzielt. Die Ursache für die Entlassungen und Strukturänderungen ist das schwächelnde Kerngeschäft der Online-Auktionen, während andere Unternehmensbereiche wie der Bezahldienst PayPal und die VoIP-Tochter Skype weiter wachsen. (chh)