Affenfreund schrieb am 11. Mai 2008 10:23
> Es gibt kein Grundrecht auf Postings in
>Â Tagesschau-Forum.
Als Betreiber des genannten Blogs möchte ich da widersprechen:
Doch, das Grundrecht gibt es.
Das höchste Gut, das der öffentlich-rechtliche Rundfunk zu
verteidigen hat, ist nunmal die Meinungsfreiheit. Deshalb möchte ich
mich auch nicht von "Fusselbaer007" dazu missbrauchen lassen, den ÖRR
als Ganzes schlechtzureden: In vielen Bereichen machen die einen
ausgezeichneten Job - nur sind leider ausgerechnet diese Teile
regelmässig unterrepräsentiert oder werden sogar behindert (versuche
z.B. mal jeder, im Web Infos über die kürzlichen Doks zur Familie
Quandt, der Bahnprivatisierung oder zur "Rentenangst!" zu finden).
Der ÖRR ist VERPFLICHTET, "daß die Vielfalt der bestehenden Meinungen
im Rundfunk in möglichster Breite und Vollständigkeit Ausdruck findet
und daß auf diese Weise umfassende Information geboten wird" (O-Ton
Bundesverfassungsgericht). Wenn er das auch mal täte: Z.B. hatten wir
inzwischen über 160 Bürgerbegehren gegen Privatisierungen in
Deutschland. Der ÖRR hat diese Massenbewegung, in der so Viele das
Gleiche denken und tun, ebenso totgeschwiegen wie der restliche
Mainstream.Â
Wenn man Berichterstattung aber irgendwo "einklagen" könnte - und das
muss ja nicht gleich gerichtlich sein - dann doch nicht bei
RTLPro7SAT1, dem Spiegel, der FAZ und wie sie alle heissen, sondern
NUR beim ÖRR. Es wäre geradezu fatal, sich diesen unvollendeten
Gedanken ausgerechnet in dem Moment kaputtzumachen, in dem das
Internet die Voraussetzungen zu seiner Umsetzung bietet.Â
Bislang sind die Sender leider nicht bürger-, sondern
politikgesteuert. Im Zensurverhalten wie bei der TS wird das konkret
und fassbar: Das ist die ganz bescheidene Idee hinter dem Blog. Sie
ist nicht gegen den ÖRR gerichtet, sondern für einen, der endlich mal
macht was er soll.
marvin
> Es gibt kein Grundrecht auf Postings in
>Â Tagesschau-Forum.
Als Betreiber des genannten Blogs möchte ich da widersprechen:
Doch, das Grundrecht gibt es.
Das höchste Gut, das der öffentlich-rechtliche Rundfunk zu
verteidigen hat, ist nunmal die Meinungsfreiheit. Deshalb möchte ich
mich auch nicht von "Fusselbaer007" dazu missbrauchen lassen, den ÖRR
als Ganzes schlechtzureden: In vielen Bereichen machen die einen
ausgezeichneten Job - nur sind leider ausgerechnet diese Teile
regelmässig unterrepräsentiert oder werden sogar behindert (versuche
z.B. mal jeder, im Web Infos über die kürzlichen Doks zur Familie
Quandt, der Bahnprivatisierung oder zur "Rentenangst!" zu finden).
Der ÖRR ist VERPFLICHTET, "daß die Vielfalt der bestehenden Meinungen
im Rundfunk in möglichster Breite und Vollständigkeit Ausdruck findet
und daß auf diese Weise umfassende Information geboten wird" (O-Ton
Bundesverfassungsgericht). Wenn er das auch mal täte: Z.B. hatten wir
inzwischen über 160 Bürgerbegehren gegen Privatisierungen in
Deutschland. Der ÖRR hat diese Massenbewegung, in der so Viele das
Gleiche denken und tun, ebenso totgeschwiegen wie der restliche
Mainstream.Â
Wenn man Berichterstattung aber irgendwo "einklagen" könnte - und das
muss ja nicht gleich gerichtlich sein - dann doch nicht bei
RTLPro7SAT1, dem Spiegel, der FAZ und wie sie alle heissen, sondern
NUR beim ÖRR. Es wäre geradezu fatal, sich diesen unvollendeten
Gedanken ausgerechnet in dem Moment kaputtzumachen, in dem das
Internet die Voraussetzungen zu seiner Umsetzung bietet.Â
Bislang sind die Sender leider nicht bürger-, sondern
politikgesteuert. Im Zensurverhalten wie bei der TS wird das konkret
und fassbar: Das ist die ganz bescheidene Idee hinter dem Blog. Sie
ist nicht gegen den ÖRR gerichtet, sondern für einen, der endlich mal
macht was er soll.
marvin