T.Ux schrieb am 17. Juli 2001 17:32:
> mcleod schrieb am 17. Juli 2001 16:50:
> >
> > Wann leben wir in einer Welt in der niemand
> > mehr produktiv arbeitet, sondern jeder nur noch
> > versucht über einen Anwalt Geld einzuklagen?
> > ...
> > Diese Welt ist krank.
> > Und gesunder Menschenverstand scheint keine große
> > Bedeutung mehr zu haben.
>
> Dieses Beispiel ist symptomatisch für den aktuellen Stand unserer
> Gesellschaft - d.h. _noch_ ist das ja "nur" der Stand der
> amerikanischen Gesellschaft, in der überwiegend das "goldene Kalb"
> (sprich: Gott Mammon) angebetet wird. Aber die auch bei uns
> zunehmende
> Geldgeilheit zeigt, daß wir leider auf demselben Weg sind. Als
> Beispiel
> siehe nur die exzessive Zunahme der Werbung allerorten. Und Geld
> verdirbt bekanntlich den Charakter ...
>
> Die ganze Patentiererei macht mittlerweile auf mich den Eindruck,
> es
> ginge bei den neu erteilten Patenten vorwiegend nicht mehr darum,
> kostenintensive Innovationen abzusichern, sondern nur noch darum,
> sich
> seine ggf. monopolistischen Marktanteile zu zementieren oder von
> anderen möglichst viel Geld abzuzocken. Das ist der Inbegriff des
> Kapitalismus: Möglichst wenig arbeiten und gleichzeitig möglichst
> viel
> abkassieren. Damit es keine Mißverständnisse gibt: Ich befürworte
> die
> kapitalistisch-demokratische Regierungsform grundsätzlich (alle
> anderen
> sind ja schon gescheitert ;-). Allerdings befürchte ich, durch den
> ganzen Patentierungsunsinn sägen wir selbst den Ast ab, auf dem wir
> sitzen.
hallo t.ux,
ich warne in meiner page www.sensortime.com schon seit mehreren Jahren
davor. Das Patentdesaster ist SO DERART ERNST, dass sich nur die
wenigsten eine Vorstellung machen können... Leider, leider auch nicht
die Politiker...
Bereits vor 20 Jahren(!) habe ich versucht eine "INNOVATIONSAGENTUR"
in Wien aufmerksam zu machen, was sich anbahnt.
Vergebens. Die haben mich nicht nur nicht ernst genommen, sondern
wollten mich am liebsten entmündigt sehen...! So schauts aus, liebe
Leute! Sogar das, was jetzt über das Patentwesen bekannt ist, reicht
noch nicht aus, um es auch TRANSPARENT und ALLGEMEIN VERSTÄNDLICH dem
Laien beizubringen. Das ist das Fürchterliche an der Sache...
mfg Erich B. www.sensortime.com
(Lesen: "Eric's Zeitmaschine")
>
> Der vorliegende Fall ist auch ein deutliches Anschauungsbeispiel
> dafür,
> wie unnütz und gefährlich Softwarepatente bei uns in Europa wären -
> gerade in Anbetracht der hauptsächlich mittelständischen
> IT-Landschaft.
> Softwarepatente müssen um jeden Preis verhindert werden, wenn
> Europa
> eine eigenständige politische und wirtschaftliche Macht werden und
> bleiben will, denn der IT-Sektor ist mittlerweile in nahezu allen
> Lebensbereichen maßgeblich. Andererseits begeben wir alle uns in
> eine
> (Patent-)Einbahnstraße, aus der wir später kaum noch umkehren
> können.
>
> In der Hoffnung auf den gesunden Menschenverstand unserer
> Euro-Politiker
>
> T.Ux
> mcleod schrieb am 17. Juli 2001 16:50:
> >
> > Wann leben wir in einer Welt in der niemand
> > mehr produktiv arbeitet, sondern jeder nur noch
> > versucht über einen Anwalt Geld einzuklagen?
> > ...
> > Diese Welt ist krank.
> > Und gesunder Menschenverstand scheint keine große
> > Bedeutung mehr zu haben.
>
> Dieses Beispiel ist symptomatisch für den aktuellen Stand unserer
> Gesellschaft - d.h. _noch_ ist das ja "nur" der Stand der
> amerikanischen Gesellschaft, in der überwiegend das "goldene Kalb"
> (sprich: Gott Mammon) angebetet wird. Aber die auch bei uns
> zunehmende
> Geldgeilheit zeigt, daß wir leider auf demselben Weg sind. Als
> Beispiel
> siehe nur die exzessive Zunahme der Werbung allerorten. Und Geld
> verdirbt bekanntlich den Charakter ...
>
> Die ganze Patentiererei macht mittlerweile auf mich den Eindruck,
> es
> ginge bei den neu erteilten Patenten vorwiegend nicht mehr darum,
> kostenintensive Innovationen abzusichern, sondern nur noch darum,
> sich
> seine ggf. monopolistischen Marktanteile zu zementieren oder von
> anderen möglichst viel Geld abzuzocken. Das ist der Inbegriff des
> Kapitalismus: Möglichst wenig arbeiten und gleichzeitig möglichst
> viel
> abkassieren. Damit es keine Mißverständnisse gibt: Ich befürworte
> die
> kapitalistisch-demokratische Regierungsform grundsätzlich (alle
> anderen
> sind ja schon gescheitert ;-). Allerdings befürchte ich, durch den
> ganzen Patentierungsunsinn sägen wir selbst den Ast ab, auf dem wir
> sitzen.
hallo t.ux,
ich warne in meiner page www.sensortime.com schon seit mehreren Jahren
davor. Das Patentdesaster ist SO DERART ERNST, dass sich nur die
wenigsten eine Vorstellung machen können... Leider, leider auch nicht
die Politiker...
Bereits vor 20 Jahren(!) habe ich versucht eine "INNOVATIONSAGENTUR"
in Wien aufmerksam zu machen, was sich anbahnt.
Vergebens. Die haben mich nicht nur nicht ernst genommen, sondern
wollten mich am liebsten entmündigt sehen...! So schauts aus, liebe
Leute! Sogar das, was jetzt über das Patentwesen bekannt ist, reicht
noch nicht aus, um es auch TRANSPARENT und ALLGEMEIN VERSTÄNDLICH dem
Laien beizubringen. Das ist das Fürchterliche an der Sache...
mfg Erich B. www.sensortime.com
(Lesen: "Eric's Zeitmaschine")
>
> Der vorliegende Fall ist auch ein deutliches Anschauungsbeispiel
> dafür,
> wie unnütz und gefährlich Softwarepatente bei uns in Europa wären -
> gerade in Anbetracht der hauptsächlich mittelständischen
> IT-Landschaft.
> Softwarepatente müssen um jeden Preis verhindert werden, wenn
> Europa
> eine eigenständige politische und wirtschaftliche Macht werden und
> bleiben will, denn der IT-Sektor ist mittlerweile in nahezu allen
> Lebensbereichen maßgeblich. Andererseits begeben wir alle uns in
> eine
> (Patent-)Einbahnstraße, aus der wir später kaum noch umkehren
> können.
>
> In der Hoffnung auf den gesunden Menschenverstand unserer
> Euro-Politiker
>
> T.Ux