bitfit schrieb am 22. Oktober 2003 17:02
> Wenn Softwarepatente zugelassen werden, sieht die Zukunft der
> IT-Wirtschaft in der EU so aus:
>
> - Die meisten und besten Patente sind in der Hand von US-Unternehmen
> - Entwickelt wird in billigen Entwicklungsländern (Indien etc.
>Â Offshoring)
> - EU ist fast nur noch reiner Absatzmarkt. Eigenproduktion lohnt sich
> nicht mehr bzw. ist zu gefährlich
> - Der Mittelstand wird dramatisch ausgedünnt -> höhere
>Â Arbeitslosenzahl
>
> Somit wäre die wirtschaftliche und damit auch machtpolitische
> Schwächung der EU erreicht.
Hallo.
   Zwecks Richtigstellung:
Die BESTEN und WICHTIGSTEN Patente für die IT gibts nicht mehr. Auch
nicht in den USA. Sind bereits erloschen. (Und samt und sonders
gestohlen und entzogen. Die Erfinder bekamen ein paar Dollar Prämie
dafĂĽr...)
   Was JETZT zur Patentierung gelangen soll ist technologischer
Schaum, der aus den versunkenen Leichen von tausenden belogenen und
betrogenen Erfindern und Entwicklern an die Oberfläche steigt....
   Merke: Patentierbarkeit kann man nicht per Gesetz beschließen. Sie
ergibt sich als Resultat von Anfechtungen von Patenten, die keine
oder kaum Erfindungshöhe und Technizität aufweisen, von selbst. Je
mehr Trivial-Patente, desto mehr Nichtigkeitsklagen. Verdienen tun
dabei nur mehr die Anwälte bzw. Juristen.
Und genau darum geht es. Ein Jurist ist normalerweise kein
Technologe; auch kein SW-Entwickler. Das Studium jedes Juristen wurde
entscheidend geprägt vom vorherrschenden philosophischen Weltbild:
und das behauptet eine auf unabsehbare Zeit währende Evolution - die
sich klarerweise auch auf die menschliche Kreativität zu beziehen
habe. Das heißt: jeder, der auch nur ansatzweise einen Plafond im
Erfinderwesen andeutet - obwohl dies im Beispiel "Menge an
verfügbarer patentierbarer d.h. sich voneinander durch Art und
Erfindungshöhe unterscheidbarer" Algorithmen für den Experten VÖLLIG
EINDEUTIG ersichtlich wird(!) ist in den Augen solcher Juristen NICHT
ERNST ZU NEHMEN. Seriöser Gesprächspartner für diese Juristen ist NUR
jemand, der weder die endlos währende Ausdehnbarkeit der
Patentiererei in Frage stellt, noch das dz. bestehende Patentregime.
Im Klartext: Einer wirklichen positiven Änderung im IPR-Bereich muss
zuerst der totale Kollaps vorangehen. Anders begreifen es diese edlen
Herrschaften nie...
mfg   Erich B.  www.sensortime.com
> Wenn Softwarepatente zugelassen werden, sieht die Zukunft der
> IT-Wirtschaft in der EU so aus:
>
> - Die meisten und besten Patente sind in der Hand von US-Unternehmen
> - Entwickelt wird in billigen Entwicklungsländern (Indien etc.
>Â Offshoring)
> - EU ist fast nur noch reiner Absatzmarkt. Eigenproduktion lohnt sich
> nicht mehr bzw. ist zu gefährlich
> - Der Mittelstand wird dramatisch ausgedünnt -> höhere
>Â Arbeitslosenzahl
>
> Somit wäre die wirtschaftliche und damit auch machtpolitische
> Schwächung der EU erreicht.
Hallo.
   Zwecks Richtigstellung:
Die BESTEN und WICHTIGSTEN Patente für die IT gibts nicht mehr. Auch
nicht in den USA. Sind bereits erloschen. (Und samt und sonders
gestohlen und entzogen. Die Erfinder bekamen ein paar Dollar Prämie
dafĂĽr...)
   Was JETZT zur Patentierung gelangen soll ist technologischer
Schaum, der aus den versunkenen Leichen von tausenden belogenen und
betrogenen Erfindern und Entwicklern an die Oberfläche steigt....
   Merke: Patentierbarkeit kann man nicht per Gesetz beschließen. Sie
ergibt sich als Resultat von Anfechtungen von Patenten, die keine
oder kaum Erfindungshöhe und Technizität aufweisen, von selbst. Je
mehr Trivial-Patente, desto mehr Nichtigkeitsklagen. Verdienen tun
dabei nur mehr die Anwälte bzw. Juristen.
Und genau darum geht es. Ein Jurist ist normalerweise kein
Technologe; auch kein SW-Entwickler. Das Studium jedes Juristen wurde
entscheidend geprägt vom vorherrschenden philosophischen Weltbild:
und das behauptet eine auf unabsehbare Zeit währende Evolution - die
sich klarerweise auch auf die menschliche Kreativität zu beziehen
habe. Das heißt: jeder, der auch nur ansatzweise einen Plafond im
Erfinderwesen andeutet - obwohl dies im Beispiel "Menge an
verfügbarer patentierbarer d.h. sich voneinander durch Art und
Erfindungshöhe unterscheidbarer" Algorithmen für den Experten VÖLLIG
EINDEUTIG ersichtlich wird(!) ist in den Augen solcher Juristen NICHT
ERNST ZU NEHMEN. Seriöser Gesprächspartner für diese Juristen ist NUR
jemand, der weder die endlos währende Ausdehnbarkeit der
Patentiererei in Frage stellt, noch das dz. bestehende Patentregime.
Im Klartext: Einer wirklichen positiven Änderung im IPR-Bereich muss
zuerst der totale Kollaps vorangehen. Anders begreifen es diese edlen
Herrschaften nie...
mfg   Erich B.  www.sensortime.com