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Re: In der Informationstechnologie wird nicht geforscht,

detla schrieb am 17. November 2003 18:31

> sensortimecom schrieb am 17. November 2003 18:07
>
> >   Ist richtig, weil im IT insbes. im Software-Bereich quasi kaum eine
> > neue bahnbrechende Erfindung möglich ist, und alles auf vorhandenem
> > Wissen evolutionär aufbaut.
>
> "Alles, was erfunden werden kann, ist bereits erfunden worden" (ein
> kleingeistiger Patentamtsbeamter irgendwann um die Jahrhundertwende
> des letzten Jahrhunderts.
>
> Mittlerweile hat die Spezialisierung im bereich der IT so hohe Grade
> erreicht, daß der Fortschritt für den Laien (auch wenn er schon 10
> Jahre lang Server administriert) nicht mehr ersichtlich ist.
> Ein einfaches Besuchen von Webseiten von Universitäten in Deutschland
> würde reichen, um davon Zeugnis abzulegen, daß es auch heute noch
> genügend bahnbrechende Entdeckungen und Erfindungen gibt.
> Wie sagte Diether Nuhr so schön? "Wenn man keine Ahnung hat,
> einfach..." Ihr kennt ja den Rest.


Niemand will hier und jetzt behaupten, dass "schon alles erfunden
sei"...

Es geht darum, dass der Zuwachs an patentierfähigen Erfindungen NICHT
MEHR ausreicht, um jenen Hunger nach Neuheiten zu befriedigen, die
den Konsumenten dazu anregen würden, SCHULDEN zu machen - und somit
jenes debistische Kettenbrief-Modell zu schließen, das P. C. Martin
so treffend in seinen Büchern beschrieben hat (mehr Infos dazu
gerne...). Die Folge: Strukturelle Wirtschaftskrisen an allen Ecken
und Enden, Deflation im HiTech-Sektor gemixt mit einem Schuß
Hyper-Inflation aus dem Bereich lebensnotwendiger Güter damit der
Index "stimmt", Arbeitslosigkeit sogar bei Hochschulabsolventen
usw...

Die Sache ist ganz einfach. Wir (d.h. die globale Gesellschaft) sind
auf dem Übergang von der Innovations- zur Anwendergesellschaft. Die
gesamte Patent-, Technologie- und peer-view-Lobby hat das Desaster
verschlafen, weil sie vom Gedanken an die Unendlichkeit des
Wissens-Zuwachses und der Rekrutierung neuen Wissens beseelt war (und
noch immer ist..). Weil dort auch oft Leute sitzen, die von
Psycho-Sekten (namentlich will ich sie nicht nennen) geprägt sind:
Sie verneinen sogar die offensichtliche Realität, wenn ihr Weltbild
nicht reinpasst...  Ich möchte bloß wissen, wann das endlich auch mal
von allen begriffen wird...;-(

Eine Entwicklung, deren (hochgerechneter, oder antizipierter) Ausgang
vorher weder falsifiziert noch verifiziert werden kann, erhärtet sich
durch ihr endliches Erscheinungsbild bzw. ihr Resultat von selbst.
Sobald sie sich erfüllt, ist es müßig, sie aus dem Bewusstsein zu
verdrängen...

mfg    Erich B.


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