1 Million Dollar Crowd-Kapital für künstliche Bauchspeicheldrüse

In den USA kommt eine neue Finanzierungsmöglichkeit für junge Unternehmen langsam in Schwung: das Start-up Beta Bionics hat 1 Million Dollar von Kleinanlegern eingesammelt.

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1 Million Dollar Crowd-Kapital für künstliche Bauchspeicheldrüse
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Von
  • Sascha Mattke

Seit diesem Mai können sich in den USA auch normale Privatanleger direkt an riskanten Start-ups beteiligen. Mit Beta Bionics hat jetzt das erste Unternehmen die Schwelle von 1 Million Dollar Finanzierung über diesen Weg überschritten. Es könnte zum Testfall für Crowdfunding und die Haltung der Technologiebranche werden, laut der die allgemeine Öffentlichkeit früh in unsichere Projekte investieren dürfen sollte. Das berichtet Technology Review online in „Risiko-Aktien für alle“.

Die Technologie von Beta Bionics für die künstliche Bauchspeicheldrüse wurde von Ed Damiano von der Boston University entwickelt, dessen Teenager-Sohn unter Typ-1-Diabetes leidet, so dass er sich regelmäßig Insulin spritzen muss. Manche Diabetiker nutzen zur Unterstützung bereits implantierte Sensoren, die regelmäßig den Glukosespiegel in ihrem Blut erfassen. Das Gerät von Beta Bionics, genannt iLet, soll zusätzlich bei Bedarf Insulin in den Körper pumpen, also vollautomatisch funktionieren. Die ersten Prototypen wurden bereits an Freiwilligen getestet, eine umfangreichere Studie soll im März 2017 beginnen.

Verkauft wurden die Anteile über das Crowdfunding-Portal Wefunder. Für die Crowd-Finanzierung entschied sich Damiano, weil Beta Bionics ein gemeinnütziges Unternehmen ist – es arbeitet im Interesse von Menschen mit Typ-1-Diabetes, wenn nötig auch auf Kosten kurzfristiger Gewinne. Also brauchte es Anleger, die eher von Idealismus motiviert sind oder selbst unter Diabetes leiden.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)