Shell lagert weite Teile der IT-Infrastruktur aus

Der Energiekonzern verhandelt mit T-Systems sowie den US-amerikanischen Bewerbern EDS und AT&T über die Auslagerung von Speicher- und Rechenzentren, Nutzerbetreuung und Netzbetrieb. Ziel sind Kosteneinsparungen von 500 Millionen US-Dollar pro Jahr.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der niederländisch-britische Energiekonzern Shell wird weite Teile seiner IT-Infrastruktur auslagern. Das Unternehmen bestätigte am heutigen Mittwoch, dass Verhandlungen mit der deutschen T-Systems sowie den US-amerikanischen Bewerbern EDS und AT&T geführt würden. Geplant ist offenbar, den Auftrag in drei Bereiche zu unterteilen. Während die Telekom-Tochter T-Systems für die Speicher- und Rechenzentren im Rennen ist, könnten EDS bei der Nutzerbetreuung und AT&T beim Netzbetrieb den Zuschlag erhalten.

"Die geplante Auslagerung ist Teil eines Pakets, das wir vor zwei Jahren aufgelegt haben", sagte ein Shell-Sprecher. Der Konzern will seine Ausgaben um jährlich 500 Millionen US-Dollar reduzieren. Betroffen von den Maßnahmen zur Kostensenkung wären rund 3.000 Mitarbeiter, die von den Outsourcing-Firmen übernommen werden sollen. Nähere Details will Shell aber erst mit der Unterzeichnung von Verträgen bekannt geben. Eine endgültige Entscheidung soll bis Ende März fallen.

Nach Informationen der unternehmenskritischen Website royaldutchshellplc.com sollen betroffene Mitarbeiter allerdings bereits in diesen Tagen Bescheid darüber erhalten, ob sie weiterhin bei Shell beschäftigt werden oder nicht. Trotz Rekordpreisen für Rohöl hatte Shell – ähnlich wie andere große Ölförderer auch – zuletzt in einigen Bereichen, unter anderem ausgerechnet im Rohölgeschäft, Gewinneinbußen hinnehmen müssen. Wegen der Berücksichtigung von Vorratsvermögen und Einmalbuchungen steht bei Shell in der Bilanz für das dritte Quartal (PDF-Datei) aber ein Gewinnplus von 16 Prozent auf 6,92 Milliarden US-Dollar. (pmz)