Schnellere Standorterkennung für das Navigationsgerät
Mit einer neuen Firmware verkürzt der Chiphersteller Sirf die Zeit, bis ein GPS-Empfänger die eigene Position erkannt hat.
Eilige Autofahrer und Navi-Benutzer haben es alle schon mal erlebt: Wenn man das Navi während der Fahrt einschaltet oder direkt nach dem Einschalten losfährt, dauert es besonders lange bis zur Anzeige einer gültigen Position – bis das Navi also den eigenen Standort erkennt. Und ohne aktuellen Standort kann naturgemäß auch keine Route nach irgendwohin berechnet werden.
Verantwortlich dafür ist die Übertragung der Ephemeriden, die Bahndaten der lokal sichtbaren GPS-Satelliten, die ein GPS-Empfänger kennen muss, um den Abstand zwischen Satellit und Empfänger berechnen zu können. Er muss also quasi im Voraus wissen, wo sich ein Satellit zu einem bestimmten Zeitpunkt aufhalten wird. Diese Daten werden von jedem Satelliten alle 30 Sekunden abgestrahlt und im Empfänger gespeichert. Normalerweise dauert es also eine gewisse Zeit, bis die erste gültige Position vorliegt (TTFF: Time To First Fix) – selbst wenn sich der Empfänger nicht bewegt, das Fahrzeug also noch steht.
Eine vom Chiphersteller Sirf entwickelte Methode, diese Zeit zu verkürzen, nennt sich SiRFInstantFix und basiert auf einer Netzwerkverbindung des GPS-Empfängers, über die von einem Server die aktuellen Bahndaten direkt in den Empfänger übertragen werden. Solche Serververbindungen laufen aber üblicherweise über ein Handy und sind somit kostenpflichtig.
Die Weiterentwicklung von SiRFInstantFix mit der Bezeichnung SiRFInstantFixII kommt dagegen laut Mitteilung (PDF-Datei) ohne Datenverbindung aus und kann bis zu drei Tagen "in die Zukunft sehen". Dabei werden die Bahndaten mit besonderen Rechenverfahren hochgerechnet und stehen nach dem Einschalten des GPS-Empfängers direkt zur Verfügung, so dass nach Angaben des Herstellers schon nach fünf Sekunden die erste gültige Position vorliegt. Die neue Firmware ist sofort verfügbar und unterstützt alle aktuellen Sirf-Chipsätze. (roe)