Große Auslandssender beklagen zunehmende Zensur

In einer gemeinsamen Erklärung stellen BBC World Service, Deutsche Welle, Radio France Internationale, Radio Netherlands Worldwide und Voice Of America gravierende Bedrohungen für den internationalen Informationsfluss fest.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 71 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Felix Longolius

Immer mehr Staaten stören Rundfunksignale und zensieren oder blockieren den Internetverkehr, beklagt Jan Hoeg, Intendant des niederländischen Radio Netherlands Worldwide und Vorsitzender eines Zusammenschlusses der fünf großen westlichen Auslandssender. Diese Entwicklung sei höchst bedauerlich und widerspreche der Deklaration der Menschenrechte der Vereinten Nationen. Der Vereinigung gehören neben Radio Netherlands BBC World Service, Deutsche Welle, Radio France Internationale und Voice Of America an. Die Sender produzieren Programme in 60 Sprachen, die über Radio, Fernsehen und Internet ausgestrahlt werden.

Auch bei der Berichterstattung vor Ort würden die Journalisten immer stärker behindert und gefährdet, halten die Auslandssender-Intendanten bei ihrem diesjährigen Treffen in Hilversum fest, was Berichte von Reporter ohne Grenzen bestätigen. Häufig würden zudem regulatorische Maßnahmen ergriffen, um eine Weiterverbreitung der Programme über lokale Sendestationen zu unterbinden. Die Sender hätten zwar alle unterschiedliche Erfahrungen mit Problemen bei der Gestaltung und Verbreitung ihrer Programme, das gemeinsame Ziel bleibe aber, sorgfältig und ausgewogen zu berichten. (flo)