Grünes Licht der EU für Qimonda-Werksausbau

Wegen der schwierigen Branchensituation liegen die Investitions-Pläne der Infineon-Speicherchiptochter für Dresden aber erst einmal auf Eis.

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  • dpa

Die EU-Kommission hat Staatshilfen für eine geplante milliardenschwere Erweiterung des Dresdner Qimonda-Werks genehmigt. Wegen der schwierigen Branchensituation liegen die Investitions-Pläne der Infineon-Speicherchiptochter aber erst einmal auf Eis. "Eine Investitionsentscheidung ist noch nicht gefallen", sagte ein Qimonda-Sprecher. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hätten sich seit den ersten Planungen geändert. Der Umbau der bestehenden Produktionsanlagen und die Erweiterung mit einem Gesamtvolumen von 1,2 Milliarden Euro sollen erst erfolgen, wenn es mit der Branche wieder aufwärts geht.

Qimonda hatte zum Start ins neue Geschäftsjahr wegen des Preisverfalls bei DRAM-Chips drastische Verluste eingefahren. Daher kündigte das Unternehmen eine Kürzung seiner Investitionspläne an. Davon ist auch der geplante Um- und Ausbau des Dresdner Werks betroffen. Die Pläne dafür wurden erst am Donnerstag mit der Genehmigung durch Brüssel bekannt. Die Kommission gab grünes Licht für eine staatliche Unterstützung in Höhe von 165,5 Millionen Euro.

Zu Jahresanfang hatte der Speicherchip-Hersteller mitgeteilt, dass er in Dresden wieder Flash-Speicher für Digitalkameras, MP3-Player und andere Anwendungen entwickeln will. Ein entsprechender Vertrag mit dem taiwanesischen Wettbewerber Macronix wurde unterzeichnet. Eine Aufstockung an Personal in der Dresdner Entwicklungsabteilung sei damit nicht verbunden, hieß es. Qimonda hat in Dresden rund 3400 feste Mitarbeiter. (dpa) / (jk)