HD-DVD-Fans über Toshibas Super-Bowl-Werbespot enttäuscht [Update]
Nachdem der groß angekündigte Super-Bowl-Werbespot etwas mager ausfiel, kann sich das HD-DVD-Lager wenigstens über einen neuen Toptitel und zurückeroberte Marktanteile freuen.
Nachdem Toshiba in der vergangenen Woche einen 2,7 Millionen Dollar teuren Super-Bowl-Werbespot angekündigt hatte, zeigen sich nach dem gestern (Ortszeit) ausgetragenen Spiel viele HD-DVD-Fans enttäuscht: Gezeigt wurde lediglich eine leicht veränderte Fassung des hinlänglich bekannten "American Football"-Werbeclips (in der Originalfassung zu sehen auf der US-amerikanischen HD-DVD-Website des Unternehmens). In der Super-Bowl-Variante hatte man (aus verständlichem Grunde) hauptsächlich die Szenen aus Warner-Titeln durch solche aus Filmen von Paramount beziehungsweise Dreamworks ersetzt und einen Hinweis ans Ende gehängt, wonach die HD-DVD-Player mittlerweile ab rund 150 US-Dollar zu bekommen seien. Der Clip lief zudem nicht landesweit und war nach Angaben US-amerikanischer Zuschauer unter anderem nicht in Detroit, Chicago und den meisten Neu-England-Staaten zu sehen. Schließlich wurde der Spot wohl nur in (hochgerechneter) Standardauflösung gezeigt, was bei einer in High Definition übertragenen Sportveranstaltung und einer Werbung für ein HD-Disc-Medium etwas seltsam anmutet.
Als kleines Trostpflaster für die enttäuschten HD-DVD-Fans kann ja vielleicht Dreamworks' Ankündigung dienen, am 1. April den Tim-Burton-Film und dreifachen Oscar-Anwärter Sweeney Todd in den USA auf HD DVD veröffentlichen zu wollen. Das HD-DVD-Lager darf sich unterdessen freuen, in der zweiten Januar-Woche nach Warners Abkehr in den USA wieder mehr HD-Disc-Player unter die Leute gebracht zu haben: So stieg der Anteil an den Verkäufen laut Nielsen VideoScan von 7,47 Prozent (in der Woche bis zum 12. Januar) auf 34,37 Prozent (in der Woche bis zum 19. Januar).
Update: Die in der ursprünglichen Fassung des Artikels genannten 18 Prozent Marktanteil waren fälschlicherweise den Verkaufszahlen bei den HD-Disc-Playern zugeordnet worden. Tatsächlich handelte es sich hierbei um die Software-Verkäufe in den USA in der Woche bis zum 27. Januar. (nij)