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ITnT: Fujitsu Siemens spart Strom

Der japanisch-deutsche Konzern zeigte auf der Wiener ITK-Messe einen stromsparenden Server, Flachbildschirm und einen kleinen PC.

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Auf der gestern geschlossenen Wiener IKT-Messe ITnT setzte Fujitsu Siemens (FSC) auf Green IT, also stromsparende oder sonst umweltfreundlichere Informationstechnologie. Das Unternehmen zeigte den Server Primergy TX120, den Flachbildschirm B19-3 und den kleinen PC Esprimo Q5020.

Der TX120 wird von FSC als Server für Kleinbetriebe (Small Office Home Office), die keinen eigenen Serverraum haben, positioniert und als "weltweit energiesparendster und kompaktester Standard-Server am Markt" bezeichnet. Im Vergleich mit herkömmlichen Tower-Server verbrauche der TX120 40 Prozent weniger Energie, was 150 Euro pro Jahr spare, nehme rund zwei Drittel weniger Platz in Anspruch und erzeuge 50 Prozent geringere Lärmemissionen.

Um diese Werte zu erreichen, verbaut FSC stromsparende Komponenten – darunter ein nach eigenen Angaben besonders effizientes Netzteil –, deaktiviert gerade nicht benötigte Teile, variiert den CPU-Takt je nach Auslastung und setzt auf Power Management bei Festplatten. Der geringere Strombedarf führt zu geringerer Wärmeentwicklung, was den Aufwand für Kühlung reduziert und so Lärm und weitere Energie spart.

Die Monitore Scenicview B19 und B17 verbrauchen im Standby-Modus weniger als ein Watt und erzeugen im Betrieb weniger Wärme als frühere Modelle. Laut FSC handelt es sich um die ersten Monitore, die mit dem Energy Star ausgezeichnet wurden. In Entwicklung ist ein Gerät, das im Standby gar keinen Strom mehr verbraucht. Es soll auf der CeBIT präsentiert werden. Der Esprimo Q5020 ist ein PC mit Intel Core Duo Dual-CPU, der im Leerlauf 20 Watt und unter Volllast 35 Watt verbraucht.

Nach Angaben des deutsch-japanischen Konzerns ist "ökologische Verantwortung" schon seit über 20 Jahren Teil der Produktentwicklungsstrategie. So wird bei der Herstellung darauf geachtet, dass das Verpackungsmaterial recyclingfähig ist und dass der Bleiverbrauch für Leiterplatten gesenkt wird.

Zudem möchte das Unternehmen Rechenzentren dabei unterstützen, ihren Strom- und Flächenbedarf zu reduzieren. Dazu soll vor allem Virtualisierung verhelfen. Mehrere Applikationen nutzen dabei gemeinsame Hardware, was zu höherer Auslastung, weniger Stromverbrauch und geringerem Platzbedarf führt. Weitere Tricks sind der Einsatz von 2,5-Zoll-Festplatten anstatt der herkömmlichen 3,5-Zoll-Varianten, der Einsatz von weniger, aber größeren RAM-Speicherriegeln und die gemeinsame Nutzung größerer Datenspeicher für mehrere Rechner.

Zur Messe ITnT siehe auch:

(Daniel AJ Sokolov) / (anw)