Hewlett-Packard profitiert von starkem Computer-Geschäft

Besonders mit Notebooks, Desktop-Systemen und Servern konnte der Drucker- und Computerkonzern seine Geschäfte ausweiten, während die Druckersparte nur wenig zulegte und im Consumer-Bereich verlor.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der US-Computer- und Druckerkonzern Hewlett-Packard profitiert kräftig vom internationalen Geschäft und einer starken Nachfrage nach seinen Laptops, PCs und Servern. Nach einem deutlichen Gewinnanstieg im ersten Quartal des HP-Geschäftsjahrs um mehr als ein Drittel erhöhte der weltgrößte PC-Hersteller seine Prognose für das gesamte Geschäftsjahr. Konzernchef Mark Hurd rechnet mit einem weiteren Ausbau des Marktanteils und mit zusätzlichen Einsparungen.

Der Konzern steigerte den Gewinn im ersten Geschäftsquartal um knapp 38 Prozent von 1,5 auf 2,1 Milliarden Dollar, der Gewinn je Aktie um 45 Prozent von 0,55 auf 0,80 US-Dollar. Der Umsatz wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent von 25,1 auf 28,5 Milliarden Dollar. Mit seinen Ergebnissen schnitt HP besser ab als von Analysten erwartet, was die Börse auch gleich honorierte: Die Aktie stieg im nachbörslichen Handel in den USA nach Vorlage der HP-Bilanz um rund fünf Prozent auf 46,15 Dollar.

HP baute seine Spitzenposition im weltweiten PC-Markt 2007 weiter aus. Fast jeder fünfte verkaufte Computer kam laut Marktforschern von dem US-Konzern. Auf Platz zwei folgt der langjährige Branchenführer Dell mit knapp 15 Prozent Marktanteil. HPs Personal Systems Group konnte den Umsatz um 24 Prozent im Jahresvergleich auf 10,8 Milliarden US-Dollar steigern; die Zahl der ausgelieferten Systeme stieg um 27 Prozent. Dabei konnte HP sowohl mit Desktop-Rechnern als auch mit Notebooks zulegen: Der Umsatz mit Desktop-Systemen stieg um 15 Prozent, mit Notebooks erreichte HP eine Umsatzsteigerung von 37 Prozent.

Mit den Geräten der Sparte Enterprise Storage and Servers steigerte HP den Umsatz um 9 Prozent auf 4,8 Milliarden US-Dollar, besonders mit den Blade-Systemen legte der Konzern zu, hier stieg der Umsatz um 81 Prozent. Die Software-Gruppe von Hewlett Packard steigerte zudem den Umsatz um 11 Prozent auf 666 Millionen Dollar, die Service-Sparte legte ebenfalls um 11 Prozent zu und erreichte einen Umsatz von 4,4 Milliarden Dollar.

Nicht so stark zulegen konnte die Imaging and Printing Group, die Drucker- und Imaging-Sparte von HP steigerte den Umsatz im Jahresvergleich um 4 Prozent auf 7,3 Milliarden US-Dollar. Dabei gingen die Umsätze mit Geräten für Privatkunden sogar um 5 Prozent zurück, während das Geschäft mit Firmenkunden einen Zuwachs von 7 Prozent verzeichnete. Der Umsatz allein mit Druckern kletterte um lediglich 1 Prozent: Das Geschäft mit Druckern für Privatkunden ging um 2 Prozent zurück, mit Druckern für Geschäftskunden konnte HP 13 Prozent mehr Umsatz erzielen als im gleichen Quartal des Vorjahrs.

Umsatz und Gewinnentwicklung bei HP in US-Dollar
(Das Geschäftsjahr beginnt jeweils Anfang November.)

Quartal Umsatz Nettogewinn/
-verlust
3/02 16.530 Mio. -2.030 Mio.*
4/02 18.050 Mio. 390 Mio.
1/03 17.900 Mio. 721 Mio.
2/03 17.890 Mio. 659 Mio.
3/03 17.350 Mio. 297 Mio.
4/03 18.900 Mio. 862 Mio.
1/04 19.500 Mio. 936 Mio.
2/04 20.100 Mio. 884 Mio.
3/04 18.900 Mio. 586 Mio.
4/04 21.400 Mio. 1.100 Mio.
1/05 21.500 Mio. 943 Mio.
2/05 21.600 Mio. 966 Mio.
3/05 20.759 Mio. 73 Mio. **
4/05 22.913 Mio. 416 Mio.
1/06 22.659 Mio. 1.227 Mio.
2/06 22.554 Mio. 1.456 Mio.
3/06 21.890 Mio. 1.375 Mio.
4/06 24.555 Mio. 1.697 Mio.
1/07 25.082 Mio. 1.547 Mio.
2/07 25.500 Mio. 1.770 Mio.
3/07 25.377 Mio. 1.779 Mio.
4/07 28.293 Mio. 2.164 Mio.
1/08 28.467 Mio. 2.133 Mio.

* Erstes Quartal nach der Fusion mit Compaq.
** Eingerechnet sind einmalige Steuerbelastungen von 988 Mio. US-Dollar.

(jk)