HP steigert Umsatz um 10 Prozent

20,8 Milliarden US-Dollar hat der Konzern im vergangenen Quartal umgesetzt. Wegen steuerlicher Belastungen ging der Nettogewinn im Vergleich zum dritten Quartal 2004 aber von 586 Millionen auf 73 Millionen US-Dollar zurück.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 54 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.

Der IT-Konzern Hewlett-Packard hat in den drei Monaten bis Ende Juli 20,8 Milliarden US-Dollar Umsatz erwirtschaftet. Das sind etwa 10 Prozent mehr als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Der operative Gewinn betrug 913 Millionen US-Dollar gegenüber 667 Millionen US-Dollar vor einem Jahr, teilt das Unternehmen mit. Unterm Strich, also unter anderem nach Abzug von 112 Millionen US-Dollar Restrukturierungskosten und 988 Millionen US-Dollar Steueraufwendungen blieb HP ein Nettogewinn von 73 Millionen US-Dollar. Dieser betrug zum Ende des dritten Quartals des vorigens Geschäftsjahres noch 586 Millionen US-Dollar. Die Steuerbelastungen resultieren aus Zahlungen auf Auslandsgewinne in Höhe von 14,5 Milliarden US-Dollar.

Den Gewinn je Aktie konnte HP von 24 auf 36 Cent je Aktie steigern. Analysten waren von 31 Cent Gewinn je Aktie ausgegangen. An der New Yorker Börse schloss die HP-Aktie zum gestrigen Handelsende 36 Cent im Minus bei 23,73 US-Dollar. Nachbörslich zog sie auf über 25 US-Dollar an. Zu dieser Kursentwicklung mag auch der Ausblick auf das laufende vierte Quartal beigetragen haben, zumal Marktbeobachter auch hier von niedrigeren Zahlen ausgegangen waren: Der Umsatz werde 22,4 Milliarden bis 22,8 Milliarden US-Dollar betragen, der Gewinn je Aktie 44 bis 47 Cent je Aktie. Hier sind etwa 900 Millionen US-Dollar noch nicht eingerechnet, die HP als Kosten für den massiven Arbeitsplatzabbau schätzt. Im Juli hatte der Konzern angekündigt, 14.500 Arbeitsplätze vernichten zu wollen. Das entspricht zehn Prozent der gesamten Stellen des Unternehmens.

HP verzeichnete im vergangenen Quartal ein Umsatzwachstum von 21 Prozent bei Notebooks, während der Umsatz mit Desktop-Rechnern um 3 Prozent zurückging. Die Sparte Personal Systems Group, die unter anderem diese beiden Produktgruppen umfasst, steigerte insgesamt ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahresvergleichsquartal um 8 Prozent auf 6,4 Milliarden US-Dollar.

Ebenfalls im Umsatzplus ist die Sparte Imaging and Printing, nämlich mit 5 Prozent bei nun 5,8 Milliarden US-Dollar. Hier ist insbesondere der Umsatz mit Farblaserdruckern um 21 Prozent angestiegen, der mit Multifunktionsdruckern gar um 67 Prozent. Die Sparte Enterprise Storage and Servers verbuchte einen Umsatzzuwachs um 20 Prozent auf 4 Milliarden US-Dollar. Der Umsatz der Sparte Services stieg um 10 Prozent auf 3,8 Milliarden US-Dollar an, derjenige der Software-Abteilung um 11 Prozent auf 249 Millionen US-Dollar.

Siehe dazu auch:

Umsatz und Gewinnentwicklung bei HP in US-Dollar
(Das Geschäftsjahr beginnt jeweils Anfang November.)

Quartal Umsatz Nettogewinn/
-verlust
3/02 16.530 Mio. -2.030 Mio.*
4/02 18.050 Mio. 390 Mio.
1/03 17.900 Mio. 721 Mio.
2/03 17.890 Mio. 659 Mio.
3/03 17.350 Mio. 297 Mio.
4/03 18.900 Mio. 862 Mio.
1/04 19.500 Mio. 936 Mio.
2/04 20.100 Mio. 884 Mio.
3/04 18.900 Mio. 586 Mio.
4/04 21.400 Mio. 1.100 Mio.
1/05 21.500 Mio. 943 Mio.
2/05 21.600 Mio. 966 Mio.
3/05 20.759 Mio. 73 Mio. **
* Erstes Quartal nach der Fusion mit Compaq.
** Eingerechnet sind einmalige Steuerbelastungen von 988 Mio. US-Dollar.