Vista-Update soll unrechtmäßig aktivierte Kopien aufspüren

Microsoft will ein Update für Windows Vista verteilen, das nach Aktivierungs-Cracks sucht und den Anwender alarmiert, sollte es fündig werden.

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Von
  • Karsten Violka

Mit dem Service Pack 1 will Microsoft nicht zahlungswilligen Vista-Anwendern das Leben schwerer machen und solche auf den rechten Weg zurückbringen, die unwissend eine illegale Kopie einsetzen. Im großen Vista-Update stecken Gegenmittel für zwei verbreitete Software-Tricks, die Vista auch ohne rechtmäßig erworbenen Lizenzschlüssel freischalten: Der OEM-BIOS-Hack gaukelt Vista vor, auf einem PC eines großen Herstellers zu laufen, der eine Massenlizenz bezahlt hat. Der "Grace Timer Exploit" verlängert dagegen den Zeitraum, in dem sich Vista aktivierungsfrei betreiben lässt, bis zum Sanktnimmerleinstag.

Wie Microsoft verkündet, sollen aber auch Anwender, die das Service Pack 1 nicht umgehend einspielen, in den Genuss einer Anti-Piraterie-Software kommen: Ende Februar werde man Vista per Windows Update ein Suchprogramm verordnen, das den Anwender eindringlich darauf hinweist, sollte es im System nicht mit rechten Dingen zugehen. Gegenmaßnahmen, wie sie das SP1 vorsieht, werde es aber nicht ergreifen.

Bisher hinterlässt Microsofts Anti-Crack-Kampagne einen eher halbherzigen Eindruck: Ein bereits seit Mitte 2007 kursierender Patch überzeugt auch ein Vista mit SP1 davon, ohne Online-Aktivierung seinen Dienst zu verrichten. (kav)