Microsoft besorgt sich Know-how für Desktop-Virtualisierung

Der Redmonder Software-Konzern will das israelische Startup Kidaro übernehmen, das sich auf Desktop-Virtualisierung für Unternehmen spezialisiert hat.

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Der US-Softwarekonzern Microsoft plant die Übernahme des israelischen Startups Kidaro, das auf Desktop-Virtualisierung für Unternehmen spezialisiert ist. Dessen Technik zur Realisierung virtueller, von Administratoren zentral gepflegter Desktops soll zusammengebracht werden mit den Desktop-Management-Tools, die der Konzern als "Microsoft Desktop Optimization Pack (MDOP) for Software Assurance" ausliefert, heißt es in einer Mitteilung aus Redmond. Damit lassen sich virtuelle Anwendungen ohne Installation auf beliebigen Windows-Systemen nutzen.

Die Verwaltung von Desktops in Unternehmen könne sehr zeitaufwendig, komplex und teuer sein, schreibt Microsoft. Mit Kidaros Technik könnten sich für Kunden des Programms Microsoft Software Assurance unter anderem Kompatiblitätsprobleme mit Windows Vista verringern und der Betrieb von Virtual PC auf Windows-Desktops vereinfachen.

Künftige MDOP-Ausgaben sollen mit der Neuerwerbung kombiniert sein; einen Termin dafür konnte Microsoft-Manager Patrick O'Rourke im Windows Virtualization Team Blog noch nicht nennen. Weiter schreibt er, die drei Kidaro-Gründer sollen bei Microsoft so wie bisher weiterarbeiten. Das Forschungs- und Entwicklungsteam soll in Israel bleiben. Das sei sinnvoll, denn Microsoft unterhalte in Israel bereits ein Entwicklungszentrum, meint O'Rourke.

Im Januar hat Microsoft bereits mit Calista Technolgies eine Firma aufgekauft, die eine Technik zur Beschleunigung von Terminal-Sitzungen für 3D- und Multimedia-Anwendungen entwickelt hat. Diesen Zukauf setzt der Microsoft-Manager in Bezug mit der Übernahme von Softricity im Oktober 2006. Ungefähr zu der Zeit hat Microsoft begonnen, sich verstärkt dem Thema Desktop-Virtualisierung zu widmen. (anw)