Bericht: Infineon will bedrohte Jobs mit Investition sichern

Mit einer Millionen-Investition will Infineon 110 bedrohte Jobs am Standort Dresden retten, die nach dem Auslaufen eines Fertigungsauftrags der Tochter Qimonda gefährdet waren. Zuvor hatte Infineon angekündigt, 600 von 2300 Arbeitplätzen abzubauen.

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Von
  • dpa

Der Chiphersteller Infineon will am Standort Dresden rund 30 Millionen Euro investieren und damit 110 bedrohte Jobs retten. Das berichten die Dresdner Neuesten Nachrichten in ihrer morgigen Dienstagsausgabe. Diese Vereinbarung sei in Verhandlungen zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat zu Stande gekommen, sagte die Dresdner Infineon-Sprecherin Diana Rulle der Zeitung.

Im Dezember vergangenen Jahres hatte Infineon angekündigt, über 600 von insgesamt 2300 Arbeitsplätzen abzubauen, weil die Tochter Qimonda einen Fertigungsauftrag für Speicherchips hatte auslaufen lassen. Zur Hälfte sollten Leiharbeiter betroffen sein, der Rest eigene Mitarbeiter, die zu Qimonda wechseln müssen.

Nun sollen alte Fertigungsmaschinen gegen moderne Anlagen ersetzt werden. Die Produktionskapazität soll pro Woche um 500 auf dann etwa 8000 Waferstarts – Zahl der Siliziumscheiben, die in die Chipanlagen eingeschoben werden – erhöht werden. Infineon plant in Dresden auch ein eigenes Wafer-Testzentrum. Zudem gibt es nach den Angaben eine Wechselprämie von 5000 Euro für Mitarbeiter, die freiwillig zu Qimonda wechseln. Sie werden dort zum selben Lohn und den selben Konditionen wie an ihren alten Arbeitsplätzen angestellt. "Wir sind daher zuversichtlich, dass wir um betriebsbedingte Kündigungen herumkommen", sagte Rulle. (dpa) / (vbr)