Nvidia stellt neue nForce-SLI-Chipsätze für AMD-CPUs vor

Die nForce-SLI-Chipsätze 750a und 780a bringen als erste für Mittel- oder Oberklasse-PCs gedachte nForce-Varianten einen Grafikkern mit und versprechen durch Hybrid SLI bessere Zusammenarbeit von Chipsatzgrafik respektive Grafikkarten-GPU.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Nachdem auf der diesjährigen CeBIT bereits sehr viele AM2+-Mainboards mit den nForce-SLI-Chipsätzen 750a und 780a zu sehen waren, führt Nvidia die beiden Chipsätze nun offiziell ein. Damit präsentiert Nvidia nicht nur endlich die bereits seit Wochen erwarteten Nachfolger für die schon vergleichsweise alten nForce-SLI-Chipsätze 570 und 590, sondern integriert jetzt auch bei den für Mittel- oder Oberklasse-PCs gedachten Chipsätzen einen Grafikkern. Das hatte Nvidia bereits Anfang des Jahres im Rahmen der Vorstellung der unter dem Oberbegriff Hybrid SLI segelnden Techniken HybridPower und GeForce Boost angekündigt. Nvidia will mit der integrierten Grafik jedoch keineswegs die in Mittel- oder Oberklasse-PCs gängigen Grafikkarten verdrängen – vielmehr sollen sich Chipsatzgrafik und Nvidia-Grafikkarten durch Hybrid SLI ergänzen.

Blockschaltbild des nForce 750a SLI

Den Monitor soll man dazu immer am Mainboard anschließen – über diesen Ausgang geben dann auch gesteckte Nvidia-Grafikkarten das Bild aus, wenn man etwa einen 3D-Action-Shooter spielt. Wenn es hingegen wenig für die Grafikeinheiten zu tun gibt – etwa beim Surfen im Internet oder dem Einsatz von Office-Anwendungen – übernimmt stattdessen die Chipsatzgrafik die Arbeit. Die Grafikkarte wird derweil komplett ausgeschaltet – dieses HybridPower genannte Konzept soll Geräuschentwicklung und Leistungsaufnahme reduzieren, funktioniert laut Nvidia aber derzeit nur mit GeForce-Karten der 9800-Serie.

Bei GeForce Boost hingegen sollen sich ähnlich wie bei einem SLI-Verbund Chipsatzgrafik und GPU der Grafikkarte die Arbeit teilen, um so die 3D-Leistung zu steigern. Das klappt derzeit aber nur mit den Lowend-GeForce-Grafikkarten 8400 GS und 8500 GT. Bei Mittelklasse- oder Highend-Grafikchips dürfte sich ein Zusammenhalten von Chipsatzgrafik und Grafikkarten in den meisten Fällen aber auch kaum lohnen, da leistungsfähige GPUs sonst vielfach auf den Grafikkern des Mainboard-Chipsatzes warten müssten.

Blockschaltbild des nForce 780a SLI

Wie ihre Vorgänger steuern die neuen nForce-Chipsätze aber auch mehr als einen PEG-Slot an und ermöglichen die Kopplung mehrerer Grafikkarten per SLI – der aus einem Baustein bestehende nForce SLI 750a etwa bindet über jeweils acht PCIe-2.0-Lanes normalerweise zwei PEG-Slots für Grafikkarten an. Beim 780a kommt zusätzlich der bereits von nForce 780i SLI bekannte PCIe-Switch nForce 200 zum Einsatz, über den der Chipsatz zwei PEG-2.0- und einen PEG-1.1-Steckplatz anbindet – so gelingt auf dem 780a SLI zusammen mit drei Highend-Grafikkarten auch 3-Way SLI.

Mit Funktionseinheiten für Gigabit-LAN, 12 USB-Ports, 6 SATA-Anschlüsse, einen Parallel-ATA-Kanal und HD-Audio bieten die Chipsätze auch alle weiteren für Mainboards im Mittelklasse-Segment nötigen Komponenten. Einige mit den neuen Chipsätzen ausgestattete Boards von Asrock, Asus und MSI sind in den Preislisten der Händler bereits zu finden. Die 750a-SLI-Boards sind teilweise bereits für knapp über 100 Euro erhältlich; der Einstiegspreis bei den 780a-SLI-Boards liegt derzeit bei ungefähr 165 Euro. (thl)