Erste Beta von KDE 4.1 erschienen

Die heute erschienene Beta der neuen Version der Desktop-Umgebung bringt neben neuen Funktionen und der PIM-Suite Kontact auch Verbesserungen unter der Haube mit, die die Stabilität erhöhen und die Performance steigern sollen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 297 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Andrea MĂĽller

Die KDE-Entwickler haben die die erste Beta-Version von KDE 4.1 veröffentlicht. Am auffälligsten sind die Änderungen an der Desktop-Shell Plasma. So ist es jetzt möglich, die Größe des Panels zu ändern und zusätzliche Leisten auf dem Desktop zu platzieren. Mit KDE 4.1 Beta kann Plasma durch WebKit-Unterstützung auch Dashboard-Widgets von Mac OS X in den Desktop integrieren. Das neu gestaltete Kickoff-Menü soll für mehr Übersicht sorgen, die verbesserten Composite-Features von Plasma versprechen eine performantere Darstellung von 3D-Desktop-Effekten.

Die Beta-Version bringt anders als KDE 4.0 endlich wieder die PIM-Suite Kontact mit, die in kommenden Versionen das neue Framework Akonadi nutzen soll. In KDE 4.1 Beta haben die Entwickler dem Personal Information Manager mit KtimeTracker und der Notizverwaltung Kjots zwei neue Module spendiert. AuĂźerdem bringt Kontact bessere UnterstĂĽtzung fĂĽr mehrere Kalender und Zeitzonen mit und wurde optisch aufgepeppt.

Mit dem Dragon Player hat KDE einen neuen Standard-Media-Player erhalten und auch ein Abspielprogramm für CDs gehört mit KDE 4.1 Beta wieder zur Desktop-Ausstattung. Das Multimedia-Framework Phonon beherrscht den Umgang mit Untertiteln und unterstützt neue Backends, darunter Gstreamer. Anwendungen wie der Bildbetrachter Gwenview, der Dateimanager Dolphin und Krunner zum Schnellstart von Anwendungen wurden um zusätzliche Funktionen erweitert. Dolphin beherrscht nun beispielsweise Tabs und die Entwickler haben die Baumansicht für mehr Überblick verbessert. Der Schnellstarter bringt einen übersichtlichen Konfigurationsdialog mit, in dem man festlegen kann, ob Krunner nur Anwendungen starten oder auch Dokumente und URLs öffnen, als Taschen- und Einheitenumrechner fungieren und das KDE-Adressbuch nach dem eingegebenen Text durchforsten soll.

Auf der Website des Projekts stehen sowohl die Sourcen als auch Links zu Distributionspaketen bereit. Die Pakete für Mandriva Linux sind bereits fertig, weitere Distributionspakete für OpenSuse, Kubuntu und Fedora dürften bald folgen. Außerdem gibt es KDE 4.1 Beta auch für Windows und Mac OS X. Die finale Version von KDE 4.1 soll im Juli dieses Jahres erscheinen und endgültig die 3er-Version als Desktop ablösen. (amu)