Kartellrechtsstreit zwischen AMD und Intel in den USA zieht sich hin

Voraussichtlich erst im Februar 2010 wird die Verhandlung im Kartellrechtsstreit zwischen den beiden Prozessorherstellern abgeschlossen werden.

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Das Verfahren um die Kartellrechtsklage von AMD gegen Intel wird sich länger hinschleppen als bisher geplant. Statt im April 2009 werde es wohl erst im Februar 2010 abgeschlossen werden können, berichtet das Wall Street Journal. Als Gründe werden ein großer Haufen an Beweismaterial und eine lange Zeugenliste angegeben.

AMD hatte seine Klage vor drei Jahren beim Bundesbezirksgericht in Delware eingereicht. Darin wird Intel vorgeworfen, Kunden rechtswidrig dazu gezwungen zu haben, auf AMD-Prozessoren zu verzichten. Im Mai dehnte AMD seine Klage aus und legte Dokumente vor, die belegen sollen, dass Intel Computerhersteller dafür bezahlt haben soll, keine AMD-Produkte zu verwenden. Die Streitparteien erwarten laut Bericht eine Menge an Dokumenten, wie es sie bis dahin in noch keinem Zivilverfahren in den USA gegeben habe.

Auch in anderen Ländern liegen die beiden Unternehmen im Clinch. Auf Betreiben von AMD haben die südkoreanischen Wettbewerbshüter Intel nun eine Geldbuße von umgerechnet 16 Millionen Euro auferlegt, da das Unternehmen zwei Computerherstellern rechtswidrig Rabatte eingräumt haben soll. Auch die EU-Kommission beleuchtet Intels Geschäftspraktiken. (anw)