Forschungsobjekt "Bildsprache des Internet"

Das internationale Forschungsprojekt wird von der Volkswagenstiftung mit rund einer Million Mark ausgestattet.

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  • dpa

Die globale Bildsprache des Internet wollen Wissenschaftler der Kunsthochschule Berlin-Weißense in einem internationalen Forschungsprojekt entschlüsseln. Das auf drei Jahre angelegte Vorhaben der Berliner Kunsthistorikerin und Ethnologin Lydia Haustein wird von der Volkswagenstiftung mit rund einer Million Mark ausgestattet, teilte die Kunsthochschule am Dienstag mit. Dies ist nach eigenen Angaben eine der höchsten Fördersummen, die von der Stiftung bislang bewilligt wurden.

In den nächsten drei Jahren will Haustein in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universität von Kumasi (Ghana), sowie Künstlern in Afrika, Südamerika und China vor allem die Rolle der Bilder im Internet, in der Videokunst und in Werbefilmen untersuchen. "Die von Künstlern und Designern gestalteten multimedialen Räume verändern das Leben der Menschen, überwinden mentale und geographische Grenzen und verbinden eine Vielzahl von Lebensentwürfen in einer neuen Dimension", erläuterte Haustein. Kulturelle Identität erwachse künftig immer weniger aus traditionellen Sitten, Gebräuchen, Riten, der bildenden Kunst oder der Architektur sondern aus dem geradezu unerschöpflichen Arsenal digitaler Angebote.

"Das Projekt steht beispielhaft für das interkulturelle Verständnis und den Blick über nationale Grenzen", begründete der Generalsekretär der Volkswagenstiftung, Wilhelm Krull, die Bewilligung der Fördermittel. (dpa)/ (cp)