Polizei legt Kinderporno-Provider lahm [Update]

Die hessische Polizei hat einen Internet-Server entdeckt, über den vermutlich große Mengen kinderpornografischen Materials getauscht worden sind.

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  • dpa

Die hessische Polizei hat einen Internet-Server entdeckt, über den vermutlich große Mengen kinderpornografischen Materials getauscht worden sind. Die Geschäftsräume eines Providers in Bad Soden/Taunus und einer Firma in Darmstadt seien bereits am Dienstag durchsucht worden, berichtete das hessische Landeskriminalamt am heutigen Mittwoch. Dabei wurden 1,6 Terabyte Daten sichergestellt, die noch auf kriminelle Inhalte untersucht werden müssen. Die Daten wurden bei der Computer-Firma in Darmstadt gesichert, wo der Provider Rechnerkapazitäten angemietet hatte. Zahlen über abgerufene Bilder und Benutzer wollte das LKA noch nicht nennen, weil die Daten noch ausgewertet werden müssten.

Der Provider hatte laut LKA mit dem freien Zugang zu einschlägigen Newsgroups geworben und sei bei Pädophilen sehr beliebt gewesen. Auf dem Server wurden mehrere Newsgroups gesperrt. Bei der Durchsuchung wurden zahlreiche Speichermedien sowie drei Schusswaffen sichergestellt. Nach Angaben der Polizei sperren seriöse Anbieter von vornherein derartige Internetangebote mit Kinder-Pornografie. Die Verdächtigen hätten gezielt versucht, diese "Marktlücke" auszunutzen und damit geworben, nicht wie andere Provider "Kindermädchen" zu spielen. Gegen eine monatliche Pauschale hätten die Kunden Zugang zu Tausenden von kinderpornografischen Bildern und Videofilmen gehabt. Der Provider aus Bad Soden bestritt die Vorwürfe. (dpa) / ()