Audio-CDs in den USA bisher ohne Kopierschutz

Während im Testmarkt Deutschland fast nur noch geschützte Un-CDs auf den Markt kommen, halten sich die Labels in den USA noch zurück.

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In Deutschland wird inzwischen kaum noch ein Hit-Album ohne Kopierschutz verkauft -- in den USA blieb die Kundschaft bisher noch verschont. Bill Krepick, CEO des Kopierschutzspezialisten Macrovision, sieht den Grund hierfür im unterschiedlichen Temperament der Kundschaft: "Ich denke, dass die europäischen Konsumenten ihre Interessen weniger lautstark vertreten als die amerikanischen Kunden", so Krepick nach US-amerikanischen Agenturberichten. Demnach hätte allein Macrovision in Japan und Europa bisher über 100 Millionen CDs mit Kopierschutz versehen. "Die Konsumenten in diesen Ländern gewöhnen sich langsam an die Idee des Kopierschutzes", so Krepick weiter.

Unterdessen wächst in Deutschland der Unmut über kopiergeschützte "Un-CDs", die nicht einmal dem CD-Audio-Standard entsprechen und in manchem Abspielgerät einfach stumm bleiben. Im c't-CD-Register (www.cd-register.de) finden sich inzwischen 2300 Erfahrungsberichte zu 470 Audio-CDs. In 10 Prozent der Fälle, in denen Kunden CDs nicht abspielen oder auslesen konnten, sind auch Standalone-Geräte betroffen. Am häufigsten trifft es dabei DVD-Spieler, gefolgt von Autoradios, CD-Playern und tragbaren CD-Spielern. (sha)