IFA

3D: Branche einigt sich auf Mindestspezifikation fĂĽr Sat-Ausstrahlung

Unterstützt wird Initiator Astra von den wichtigsten europäischen Sendeanstalten einschließlich der öffentlich-rechtlichen und der privaten Sender, sowie von Vertretern der Unterhaltungselektronik-Industrie.

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Von
  • Nico Jurran

Der Satellitenbetreiber Astra hat eine neue Initiative zur Einführung des 3D-Fernsehens in Europa bekannt gegeben, die nach eigene Angaben von den wichtigsten europäischen Sendeanstalten einschließlich der öffentlich-rechtlichen und der privaten Sender sowie von Vertretern der Unterhaltungselektronik-Industrie unterstützt wird. Wie bereits von BSkyB in Großbritannien und bei deutschen 3D-Testsendungen praktiziert, sollen stereoskopische HDTV-Bilder in der Auflösung 1080i (1920 × 1080 Bildpunkte im Zeilensprungverfahren) nach den Mindestspezifikationen der Inititative im Side-by-Side-Format ausgestrahlt werden. Überraschender ist, dass bei 3D-Übertragungen in 720p (Vollbilder mit 1280 × 720 Pixel) im Top-Bottom-Format erfolgen sollen. Beide Formate sind mit den bestehenden HDTV-Receivern empfangbar; zur stereoskopischen Darstellung wird ein 3D-tauglicher Fernseher benötigt.

Laut Astra wird "bei unverschlüsselten 3D-Ausstrahlungen auf einen Mechanismus zurückgegriffen, der ein automatisches Umschalten des Bildschirms von 2D auf 3D wie auch von 3D auf 2D ermöglicht". Dieser Mechanismus sei Teil des neuen DVB-Standards (Digital Video Broadcasting). Ferdinand Kayser, President und CEO von SES ASTRA, zeigte sich sehr zufrieden mit den Ergebnissen der Initiative. Sie sei ein "echter
Sprung hin zur EinfĂĽhrung des 3D-Fernsehens in Europa".

Auf der IFA hatte gerade erst der Pay-TV-Sender Sky Deutschland angekündigt, im Oktober einen 3D-Eventkanal starten zu wollen, der über Satellit und über das Netz von Kabel BW zu empfangen sein wird. Da es sich hierbei um verschlüsselt ausgestrahlte Inhalte handelt, darf man gespannt sein, ob und wie das automatische Umschalten zwischen 2D und 3D hier technisch realisiert wird. Die Deutsche Telekom verhandelt wiederum nach eigenen Angaben derzeit mit der Deutschen Fußball-Liga (DFL) bezüglich der Übertragung von Bundesliga-Partien in hochaufgelöstem stereoskopischen 3D über ihren IPTV-Dienst. (nij)