IT-Branche rechnet nach schwerer Krise wieder mit Wachstum

Bitkom-Präsident Berchtold ist davon überzeugt, dass die IT-Branche die gesamte Wirtschaft mitziehen kann.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Die IT-Branche rechnet nach der mehrjährigen Krise im kommenden Jahr wieder mit einem Umsatzwachstum von rund 2 Prozent. Das erklärte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) heute in Berlin. Laut Bitkom-Präsident Willi Berchtold wird sich der Wachstumskurs in den einzelnen Segmenten aber unterschiedlich niederschlagen. Für den Telekommunikations-Markt rechne der Verband bis Ende dieses Jahres mit einer Umsatzsteigerung von 2 Prozent auf 65 Milliarden Euro. Für 2004 werde ein 3-prozentiges Wachstum auf 68 Milliarden erwartet.

Erstmals könnte die Mobilkommunikation mit 22 Milliarden Euro umsatzmäßig knapp vor der Festnetzkommunikation liegen. Die Informationstechnik verzeichne allerdings derzeit noch ein Minus von 2 Prozent. Für 2004 sei allerdings mit einer Trendwende und einem leichten Umsatzplus um 1 Prozent auf 66 Milliarden zu rechnen. Die Impulsgeber seien die Internet- und Online-Dienste mit Zuwächsen von rund 16 Prozent in diesem Jahr und 13 Prozent in 2004.

Berchtold zeigte sich überzeugt, dass die IT-Branche das Potenzial habe, "die gesamte Wirtschaft mitzuziehen". Notwendig sei jedoch eine "Innovationsoffensive", die die Bitkom mit einem 10-Punkte-Plan voranbringen möchte. So fordert der Verband beispielsweise, der "Mangel an Hochqualifizierten in den kritischen Qualifikationsbereichen" Informatik, Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie Mathematik müsse "proaktiv bekämpft" werden, indem unter anderem das "Zuwanderungsgesetz unverzüglich in die Praxis umgesetzt" werde. Darüber hinaus wünscht sich der Verband auch eine "Optimierung der rechtlichen Rahmenbedingungen" wie beispielsweise eine Rücknahme des "gesetzlichen Teilzeitanspruchs" und eine Anpassung der "rechtlichen Regelungen zum Schutz von geistigem und gewerblichem Eigentum" an die "Bedingungen der Informationsgesellschaft". (wst)