AMD prüft Übernahme von Chip-Experten aus Frankfurt

Nach dem Aus für die Frankfurter Chipfabrik prüft der US-Halbleiter-Konzern AMD die Übernahme von Fachkräften aus der Oderstadt.

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  • dpa

Nach dem Aus für die Frankfurter Chipfabrik prüft der US-Halbleiter-Konzern AMD die Übernahme von Fachkräften aus der Oderstadt. "Wir haben mit Communicant Kontakt aufgenommen", sagte AMD-Manager Hans Deppe der Märkischen Oderzeitung. Die Communicant AG wollte die Chipfabrik bauen und betreiben. Wegen Finanzschwierigkeiten kam für das Milliarden-Projekt Ende November das Aus. Während die Frankfurter Chipfabrik scheiterte, baut AMD in Dresden für 2,4 Milliarden Euro ein zweites Werk mit 1000 Arbeitsplätzen. Diese zweite Chipfabrik ist die bislang größte Investition eines US-Unternehmens in Ostdeutschland.

Durch die Frankfurter Chipfabrik sollten ursprünglich 1300 Arbeitsplätze an der Oder entstehen. Derzeit bereitet Communicant die stille Abwicklung vor. 40 der 62 Mitarbeiter wurde bereits gekündigt.

Deppe bedauerte das Aus der Chipfabrik. "Über 1000 Chancen von leistungsfähigen Menschen sind auf einmal gescheitert", sagte er der Zeitung. Die Planung der Frankfurter Fabrik sei für AMD immer ein "warnendes Beispiel" gewesen. "Das Projekt wurde von Anfang an öffentlich zerredet." Neun Prozent der AMD-Mitarbeiter kommen aus dem Land Brandenburg, darunter 40 Pendler aus Frankfurt und Umgebung, berichtet das Blatt. (dpa) / (ola)