Linux-Großrechner beim Bundesamt für Finanzen

Die bisherige Server-Landschaft ist dem BfF zu komplex geworden und habe einen hohen Administrationsaufwand erfordert.

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Das Bundesamt für Finanzen (BfF) hat einen der europaweit größten, rein Linux-basierten Mainframes installiert. Die gesamten Internet- und Intranetanwendungen der Bundesfinanzverwaltung werden auf einem eServer z990 unter Linux zusammengefasst, teilt IBM mit. Das BfF wolle so sein Management der IT-Systeme überschaubar machen, Kosten sparen und für künftige Bedarfssteigerungen gerüstet sein.

Die bisherige Server-Landschaft aus IBM RS/6000, Fujitsu-Siemens und kleineren Sun-Servern sei sehr komplex geworden und habe einen hohen Administrationsaufwand erfordert. Zurzeit werden die Internet- und Intranetanwendungen auf den IBM-Server migriert. Da die Behörde gesetzlich verpflichtet ist, ein Backup vorzuhalten, seien auf den Servern insgesamt neun Linux-Systeme eingerichtet, die bei einem Ausfall automatisch die Last des Linux-Servers übernehmen können, teilt IBM weiter mit.

An das Rechenzentrum des BfF sind etwa 120.000 Nutzer angeschlossen. Neben den Mitarbeitern der Behörde in Bonn gehören dazu alle Oberfinanzdirektionen und etwa 700 Finanzämter aus ganz Deutschland. Das Amt ist für die Besoldung der Bundesbeamten und für die Besteuerung von Inländern mit Auslandseinkünften sowie die steuerliche Betriebsprüfung von Großunternehmen zuständig. Im Rechenzentrum des BfF werden alle Internet- und Intranetanwendungen der Bundesfinanzverwaltung unterhalten. Es betreibt Informations-Portale wie das eigene Angebot, das Projekt E-Payment, eine Online-Bezahlplattform, die allen Behörden zur Verfügung steht, und die Versteigerungsplattform Zoll-Auktion.de. (anw)