US-Politikerin fordert Regeln für RFID-Technik

Die kalifornische Senatorin Debra Bowen will erreichen, dass Händler und Hersteller verpflichtet werden, Verbraucher über die Verwendung von RFID-Chips zu informieren.

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Die demokratische Politikerin Debra Bowen hat dem kalifornischen Senat einen Gesetzesvorschlag vorgelegt, um die Verwendung der Radio Frequency Identification (RFID) zu regulieren. Es sei das erste Datenschutzgesetz dieser Art in den USA, heißt es in einer Mitteilung. Demnach sollen beispielsweise die Verbraucher informiert werden, wenn Händler RFID-Chips zur Kennzeichnung ihrer Waren verwenden und welche Informationen gesammelt werden.

"Händler und Hersteller versprechen sich große Einsparungen durch die Automatisierung des Vertriebs. Gleichzeitig haben Datenschützer Bedenken, RFID könne allgegenwärtig werden", meint Bowen. Mit ihrem Senate Bill 1834 will die kalifornische Senatorin erreichen, dass nur mit Einverständnis der Betroffenen ihre Daten gesammelt werden dürfen. Auch sollten RFID-Chips an Waren entfernt oder zerstört werden, bevor die Kunden das Geschäft verlassen.

Die Bürger hätten das Recht zu wissen, wann RFID eingesetzt wird, meint Bowen. Weiter weist sie auf gegenwärtige oder zukünftige RFID-Projekte hin wie zum Beispiel bei Wal-Mart, wo bis 2005 die Paletten der wichtigsten Zulieferer mit der Technik gekennzeichnet werden sollen. Zusammen mit Procter & Gamble teste Wal-Mart die Kennzeichnung von Lippenstiften. Die San Francisco Public Library Commission plane, bis 2005 oder 2006 ihre Bücher mit RFID-Chips zu versehen.

Bowen steht dem senatorischen Unterausschuss für neue Technologien in Kalifornien vor. Dort fanden im August und November 2003 zwei Anhörungen zum Thema RFID und Datenschutz statt.

Zu den elektronischen Produktetiketten siehe auch: (anw)