Konkurrenten wollen Telekom-Tarif "10 Cent" verhindern

FDP-Politiker sehen im neuen Telekom-Tarif den Versuch der Telekom, den Telefonmarkt zu remonopolisieren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 246 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Torge Löding

Konkurrenten der Deutschen Telekom wollen verhindern, dass die Regulierungsbehörde RegTP grünes Licht für den neuen Tarif 10 Cent der T-Com gibt. Nach einem Bericht der Berliner Zeitung wollen FDP-Politiker dies jetzt auch zum Politikum machen, da Regierungsvertreter angeblich keinen Handlungsbedarf sehen. "Die Telekom will den Telefonmarkt remonopolisieren", sagte der FDP-Bundestagsabgeordnete Rainer Funke der Zeitung. Durch den Vorstoß des Konzerns sehe er seine Bedenken gegen das neue Telekommunikationsgesetz (TKG) bestätigt, erklärte Funke.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Ulrich Kelber sieht an dem Tarif nichts schlimmes. "Das ist eine erste Reaktion auf die niedrigen Preise, die derzeit von den Mobilfunkfirmen vorgelegt werden", sagte Kelber im Gespräch mit der Berliner Zeitung.

T-Com hatte vergangenene Woche bei der RegTP die Zulassung des neuen Pauschaltarifes beantragt. Für einen Zuschlag von 4,22 Euro auf die Grundgebühr soll ein Telefonat im Festnetz zehn Cent pro angefangene Stunde kosten, rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche. Die Konkurrenz lehnt den Tarifwunsch der Telekom ab, weil es für den Regulierer durch solche Pauschaltarife schwieriger werde, Dumpingpreisangebote der Telekom aufzuspüren. Das ist zumindest die Position des Branchenverbandes VATM. (tol)