Studie: KDE-Entwickler nehmen Benutzerfreundlichkeit ernst

Der Unix/Linux-Desktop KDE hat in Sachen Bedienungsfreundlichkeit Fortschritte gemacht, allerdings hätten nicht alle Versuche in dieser Richtung gefruchtet.

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Die Berliner relevantive AG hat erneut eine "Expert Inspection" zur Benutzbarkeit der KDE-Oberfläche vorgelegt. Dabei bezieht sich die neue Studie (PDF) auf eine Untersuchung von KDE 3.1.4 vom Sommer 2003, es wurden unter anderem also die früheren Ergebnisse noch einmal beleuchtet. Nun heißt es, "das neue KDE überzeugt durch eine Reihe von Verbesserungen, die zeigen, dass man das Thema Usability ernst nimmt". Kritik, die im vorigen Linux Usability Report formuliert wurde, sei schnell und innovativ aufgegriffen worden.

"Einige Versuche, die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern, haben ihr Ziel jedoch nicht ganz getroffen", heißt es weiter. "Dies lag wohl am mangelnden Wissen der Entwickler über Usability in der Anwendung." Auch für Open-Source-Software sei Beratung durch Experten und Usability-Tests notwendig, um die Programme zu verbessern. Dabei sollte der komplette Entwicklungsprozess unter dem Gesichtspunkt der Benutzerfreundlichkeit begleitet werden.

Für die Studie wurde die Nutzbarkeit des Desktop-Systems KDE 3.2.0 unter Suse Linux 9.0 untersucht. Dazu mussten die Tester verschiedene Aufgaben wie die Einrichtung des Bildschirmschoners, eines persönlichen Ordners oder das Abspielen einer CD erledigen. Bewertet wurden die identifizierten Probleme von zwei Usability-Experten anhand des bei KDE üblichen Schemas nach ihrem Schweregrad. Zusätzlich sei analysiert worden, welches zugrunde liegende Leitmotiv im jeweiligen Fall verletzt wurde und ein Lösungsvorschlag formuliert. (anw)