Osnabrücker Medienkunst-Festival will Besucherzahlen erhöhen
"Das European Media Art Festival ist eines der wichtigsten Medienkunst-Festivals in Europa", meinte Festival-Sprecher Alfred Rotert.
Das Osnabrücker Medienkunst-Festival European Media Art Festival (21. bis 25. April) will in diesem Jahr seine Besucherzahlen weiter steigern. "Im letzten Jahr hatten wir etwa 12.000 Besucher, in diesem Jahr werden es vielleicht noch ein paar mehr", sagte Festival-Sprecher Alfred Rotert in einem dpa-Gespräch. "Das European Media Art Festival ist eines der wichtigsten Medienkunst-Festivals in Europa." Es sei mittlerweile das 17. Festival.
2004 gebe es gleich mehrere Schwerpunktthemen: "Wir beschäftigen uns einerseits mit dem Beitritt der neuen EU-Länder und den kulturellen Möglichkeiten, die sich daraus ergeben", sagte Rotert. "Dann wollen wir versuchen, mit unserem Leitgedanken 'Transmitter' eine Diskussion über Chancen und Risiken moderner Kommunikationsformen anzustoßen. Außerdem spielt das Thema Frieden in Osnabrück naturgemäß eine zentrale Rolle." Dem Festival komme auch für die Bewerbung Osnabrücks um den Titel "Kulturhauptstadt Europas 2010" eine große Bedeutung zu. Es sei ein wichtiger Baustein in dem Bewerbungsverfahren.
Insgesamt stehen 67 Veranstaltungen auf dem Programm. Neben Film- und Videovorführungen erwartet die Besucher ein internationaler Kongress, ein "Student Forum" und eine Ausstellung in der Osnabrücker Dominikanerkirche, die bis zum 23. Mai zu sehen sein wird. "Wir haben im letzten Jahr 1500 Projektvorschläge aus aller Welt bekommen. Die hier gezeigte Medienkunst findet in ganz Europa und darüber hinaus Beachtung", sagte er.
Trotz der zunehmenden Bedeutung soll die Veranstaltung vor allem eine Talentschmiede für den Nachwuchs sein. "Wir haben zwar neue Filme von Christoph Schlingensief oder Lutz Dammbeck in das Programm aufgenommen, aber das hatte ausschließlich inhaltliche Gründe", betonte Rotert. "In erster Linie soll jungen, talentierten Künstlern die Möglichkeit gegeben werden, sich einem größeren Publikum zu präsentieren. Hier geht es um die Kunststars von morgen." Dieses Konzept ziehe mittlerweile auch wieder Sponsoren an. Der 400.000-Euro-Etat werde aber überwiegend durch öffentliche Einrichtungen gedeckt. (dpa) / (jk)