US-Kanzlei reicht Sammelklage wegen Nokias Umsatzwarnung ein
Die Umsatzwarnung von Nokia führt für den weltgrößten Handy-Hersteller nicht nur zum Absturz des Aktienkurses, sondern bringt auch ein juristisches Nachspiel mit sich.
Die Umsatzwarnung von Nokia führt für den weltgrößten Handy-Hersteller nicht nur zum Absturz des Aktienkurses, sondern bringt auch ein juristisches Nachspiel mit sich. Wie die US-amerikanische Kanzlei Milberg Weiss Bershad Hynes & Lerach LLP mitteilte, haben die Juristen im Auftrag von Investoren bei einem Bezirksgericht eine Sammelklage gegen Nokia eingereicht. Die Klage richte sich auch gegen Verantwortliche der finnischen Gesellschaft.
Die Kanzlei begründete die Klageeinreichung mit der Umsatzwarnung des finnischen Unternehmens vom gestrigen Dienstag. Vom 8. Januar bis zum 6. April habe Nokia damit eine Reihe von Falschdarstellungen in den Markt gegeben, hieß es. Verklagt werden neben dem Konzern auch Vorstandschef Jorma Ollila, Finanzchef Richard A. Simonson sowie Nokia-Präsident Pekka Ala-Pietila. Nokia hat seine Umsatzerwartung für das erste Quartal drastisch nach unten korrigiert. So wird statt eines Zuwaches von 3 bis 7 Prozent ein Rückgang um 2 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro erwartet.
Die in den USA stellvertretend für ausländische Aktien gehandelten Hinterlegungsscheine ADR (American Depositary Receipt) von Nokia fielen um 18,63 Prozent auf 17,44 US-Dollar und gaben auch im nachbörslichen Handel weiter nach. (dpa) / (jk)