Nachfrage von Unternehmen nach UMTS-Technik gering

Das Interesse deutscher Unternehmen an der Konkurrenztechnik WLAN für den Datenzugriff per Funknetz sei fast fünf Mal höher als das Interesse an UMTS, meint das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW).

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Von
  • JĂĽrgen Kuri

Die neue Übertragungstechnik UMTS ist einer Umfrage des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zufolge nur bei wenigen Unternehmen der Informationsbranche gefragt. Das Interesse deutscher Unternehmen an der Konkurrenztechnik WLAN für den Datenzugriff per Funknetz sei fast fünf Mal höher als das Interesse an UMTS, teilte das ZEW mit. Die deutschen Mobilfunkbetreiber nehmen in diesem Jahr nach einiger Verzögerung den Betrieb der UMTS-Netze auf. Sie rechnen nach Ansicht des ZEW zunächst damit, bei Geschäftskunden Abnehmer zu finden, die sich etwa auf Geschäftsreisen per Notebook in ihr Firmennetz einwählen möchten.

Das ZEW befragte im März und April dieses Jahres 1100 Unternehmen, für welche Technik sie sich entscheiden würden. Dabei wurden Firmen aus den für das Institut relevanten Branchen Informations- und Kommunikationstechnik, Steuer- und Unternehmensberatung, Wirtschaftsprüfung, Architektenbüros, technische Beratung und Planung, Forschung und Entwicklung sowie Werbung berücktsichtigt. Firmen mit einem Anteil von 10,08 Prozent am Gesamtumsatz dieser 1100 Unternehmen gaben an, dass sie die UMTS-Technik noch in diesem Jahr einsetzen möchten. Der Umsatzanteil der Unternehmen, die den Einsatz lokaler Funknetze planten, liege hingegen bei 49,67 Prozent.

Den höchsten Umsatzanteil erwirtschaften Unternehmen, die in 2004 UMTS einsetzen möchten, nach Angaben des ZEW bei den Architekten (knapp 35 Prozent). Die Nutzung von WLAN stoße vor allem bei Unternehmen in der Forschung und Entwicklung, bei technischen Beratern und Planern sowie im Fachhandel für IT-Produkte auf großes Interesse. (jk)