Wal-Mart startet RFID-Pilotprojekt

Acht Hersteller markieren seite heute ihre Warenpaletten mit RFID-Chips und liefern sie an Wal-Mart-Filialen im Großraum Dallas/Fort Worth.

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Die US-amerikanische Handelskette Wal-Mart und acht Hersteller haben ein Pilotprojekt gestartet, um die Kennzeichnung von Warenpaletten mit so genannten Electronic Product Codes, also RFID-Technik (Radio Frequency Identification), für Inventurzwecke zu testen. Die mit RFID-Chips markierten Lieferungen sollen an sieben Filialen und ein Vertriebszentrum im Großraum Dallas/Fort Worth gehen. Die beteiligten Unternehmen sind Gillette, HP, Johnson & Johnson, Kimberly-Clark, Kraft Foods, Nestle Purina PetCare Company, Procter & Gamble und Unilever.

Der Pilotversuch sei der nächste Schritt in den Bemühungen des Einzelhandelsriesen, RFID einzusetzen, um die Verfügbarkeit von Waren zu gewährleisten, teilt Wal-Mart mit. Das Projekt folge einer Reihe von ausgiebigen Testreihen in den Labors des Unternehmens. Weiter teilt es mit, Datenschutzbedenken seien verständlich. Wal-Mart versichert daher, es würden durch die RFID-Chips keine zusätzlichen Daten über die Kunden gesammelt. In absehbarer Zukunft werde es keine RFID-Auslesegeräte in den Verkaufsräumen geben.

Im Juni 2003 hatte die Handelskette mit seinen 100 bedeutendsten Zulieferern vereinbart, diese sollten bis Januar 2005 alle Warenlieferungen auf Palettenebene mit Chips zur Radio Frequency Identification (RFID) markieren; Medikamentenlieferungen sollten diese Anforderung sogar schon zum 1. April 2004 erfüllen. Im März erklärte das Unternehmen, es hätten erst wenige Pharma-Hersteller die neue Technik eingeführt, daher sei der Stichtag 1. April nicht einzuhalten.

Zum Thema RFID siehe den Schwerpunkt in c't 9/2004: (anw)

  • Mitteilsame Etiketten -- Smart Labels wecken Verkäufer-Wunschträume und Verbraucher-Albträume, S. 122
  • Dem Verbraucher eine Wahl schaffen -- Risiken der RFID-Technik aus Bürgersicht, S. 130
  • Gegenspionage -- Selbstbauprojekt RFID-Detektor im Taschenformat, S. 132