Telekom startet Datensammlung für Inverssuche

Telekom-Kunden erhalten dieser Tage ein Informationsschreiben zur Suche des Namens und der Anschrift über die Telefonnummer. Wer nicht einverstanden ist, muss Widerspruch einlegen.

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Von
  • Urs Mansmann

Zahlreiche Telekom-Kunden erhalten derzeit ein Schreiben, das auf eine Änderung bei den für die Telefonauskunft zur Verfügung gestellten Daten hinweist. Sofern ein Eintrag im Telefonbuch oder in anderen Verzeichnissen besteht, kann damit in Zukunft auch über die Nummer nach einem zugehörigen Namen oder der Adresse gesucht werden -- in Fachkreisen wird dieser Vorgang als Inverssuche bezeichnet.

Widerspricht der Telefonkunde nicht, so werden vorhandene Datensätze nach Ablauf von vier Wochen in die Inverssuche übernommen. Um zu widersprechen, soll der Kunde die Nummer 0 13 75/10 33 00 für 12 Cent pro Verbindung anrufen. Alternativ kann er auch per Brief oder Fax widersprechen. Bei ISDN-Anschlüssen werden mit einem solchen Anruf sämtliche zum Anschluss gehörigen Nummern für die Inverssuche gesperrt. Der Widerspruch gegen die Veröffentlichung kann auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, allerdings sind die Daten dann bereits abrufbar.

Das Vorgehen der Telekom ist durch die Rechtslage gedeckt: Die Telekom hält alle Vorgaben, die der Bundesdatschutzbeauftragte ausformuliert hat, peinlich genau ein. Das Schreiben gibt beispielsweise in der Überschrift schon einen deutlichen Hinweis darauf, dass es eine wichtige Information enthält und weist ausführlich auf das Widerspruchsrecht hin. (uma)