Eine Mozilla-Version mit neuer Plug-in-Schnittstelle
Die Mozilla Foundation veröffentlicht die Alpha 2 der Websuite Mozilla 1.8 und feiert ihr einjähriges Bestehen.
Ende Juni stellten Mozilla, Opera, Apple, Sun und Macromedia ihre gemeinsame Schnittstellen-Definition zur sicheren und browser- sowie systemübergreifenden Erweiterung von Webbrowsern durch Plug-ins vor. Mit der Alpha 2 der Websuite Mozilla 1.8 ist nun eine erste Version freigegeben worden, die das erweiterte NAPI (Netscape Plug-in Application Program Interface) unterstützt. Ansonsten gibt es in der neuen Release von Mozilla 1.8 nur wenige Neuerungen gegen über der ersten Alpha-Version; unter anderem kann ein Anwender blockierte Pop-ups nun nachträglich anzeigen lassen. Im Mail-Client kann man nicht nur mehrere Mail-Accounts verwalten, sondern sie alle gemeinsam in einer Ordner-Hierarchie einer "globalen Inbox" verwalten. Darüber hinaus wurden diverse Bugs korrigiert.
Ein Changelog mit Details zu den Änderungen und Bug-Fixes in Mozilla 1.8 Alpha 2 stellen die Entwickler bereit. Weitere Hinweise und Binaries für Windows, Linux und Mac OS X stehen auf den Webseiten zu der neuen Alpha-Release bereit. Als Version mit künftig unveränderter API, die als Basis für die Entwicklung eigener Web-Anwendungen durch Firmen und unabhängige Entwickler dienen soll, dient künftig die Version 1.7.x der Websuite -- gegenwärtig auf dem Versionsstand 1.7.1 mit speziellen Patches der Windows-Version für Sicherheitslücken.
Derweil feiert die Mozilla-Foundation auch ihr einjähriges Bestehen: Nach dem mehr oder weniger weitgehenden Rückzug des Netscape-Eigentümers AOL aus der Weiterentwicklung übernahm die Stiftung das weitere Vorgehen -- und bemüht sich um entsprechende Finanzierungen durch Sponsoren. Nach Ansicht der Foundation könne man auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken; ein fähiges Entwicklerteam sei zusammengekommen und die Stiftung habe erfolgreich ihren Fokus auf den Endanwender verlagert, während man sich zuvor vor allem als Technologie-Projekt verstanden habe. Im Ergebnis erwarte man, dass die Freigabe der optimierten Standalone-Anwendungen fürs Web (Firefox) und für E-Mail (Thunderbird) in Version 1.0 nur noch "wenige Monate" entfernt sei. (jk)