Hawking knackt sein eigenes Paradoxon
Der Astrophysiker Stephen Hawking hat das so genannte Schwarze-Loch-Paradoxon gelöst, berichtet das britische Wissenschaftsmagazin New Scientist.
Der Astrophysiker Stephen Hawking hat das so genannte Schwarze-Loch-Paradoxon gelöst, berichtet das britische Wissenschaftsmagazin New Scientist.
Schwarze Löcher sind Objekte, die beispielsweise beim Kollabieren eines Sterns entstehen können. Alles, was dem Gravitationsfeld dieses Objekts entkommen möchte, müsste sich schneller als mit Lichtgeschwindigkeit bewegen. Das bedeutet, dass nichts, also auch kein Licht, das Gravitationsfeld dieses Objekts überwinden kann.
1976 hatte Hawking allerdings berechnet, dass auch Schwarze Löcher Strahlung abgeben -- die so genannte Hawking-Strahlung. Kleinere Schwarze Löcher verlieren dadurch permanent an Masse, sodass sie in kurzer Zeit völlig zerstrahlen. Nach Hawkings bisheriger Theorie enthält diese Strahlung keinerlei Informationen aus dem Inneren des Schwarzen Lochs. Dies war jedoch von Fachkollegen wiederholt angezweifelt worden.
Hawking erklärte nun selbst, er habe Unrecht gehabt, berichtet das Wissenschaftsmagazin. Mit seinem Vortrag über das Informationsparadoxon Schwarzer Löcher auf der 17. internationalen Konferenz zur allgemeinen Relativitätstheorie und Gravitation (GR17) will er das Puzzle auflösen. Die Forschergemeinde sieht Hawkings Vortrag nun voller Spannung entgegen. Bei einem Seminar in Cambridge habe er bereits von seiner neuen Theorie berichtet -- allerdings nur lückenhaft. (wst)