UMTS: Bastler telefonieren billiger

Telefonieren über Internet-Protokoll eignet sich nicht nur für den Festnetz-Ersatz: Über die UMTS-Netze lässt es sich auch mobil nutzen.

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Von
  • Sascha Mattke

Telefonieren über das Internet-Protokoll (Voice over IP, VoIP), so viel ist mittlerweile bekannt, kann das Festnetz-Telefonieren deutlich billiger machen und so die Anbieter klassischer Telefoniedienste schädigen. Aber die Bedrohung durch VoIP geht noch weiter, berichtet Technology Review aktuell: Es lässt sich ebenso gut nutzen, um beim Telefonieren über die neuen UMTS-Netze viel Geld zu sparen.

Derzeit verlangen die Netzbetreiber pro Gesprächsminute in UMTS-Tarifen mindestens 29 Cent -- weil die Akzeptanz von Datendiensten auf sich warten lässt, wollen sie ihre hohen Investitionen vor allem durch Sprachdienste wieder hereinholen. Doch weil UMTS ansehnliche Datenraten von derzeit bis zu 384 Kilobit pro Sekunde erlaubt, lässt es sich eben auch zum mobilen Telefonieren über das Internet nutzen. Dorgham Sisalem, Gruppenleiter beim Fraunhofer-Fokus UMTS-Testbed in Berlin, jedenfalls sieht keine technischen Probleme: "Auch die Paketlaufzeiten reichen aus."

Das Kostenkalkül für den Nutzer ist zwingend: UMTS-Datenübertragung gibt es im 50-Stundenpaket zum Beispiel bei Vodafone für 3,8 Cent pro Minute; dazu müsste man nur noch die Kosten für den VoIP-Dienst rechnen, den zum Beispiel Freenet für einen Cent pro Minute anbietet. Bislang muss man für "VoIPoUMTS" noch einen Laptop oder PDA plus Headset haben. Aber verschiedene Geräteproduzenten denken bereits an Telefone, die normales UMTS und mobiles VoIP gleichzeitig ermöglichen: "Hersteller sind interessiert, wie wir hören", sagt Bernd Janke, Senior Manager Telecommunications bei Mummert.

Siehe dazu in Technology Review aktuell: (sma)