Datenschützer: Bürger müssen Kontrolle über eigene Daten erhalten
Unter das Motto "Der Datenschutz der Zukunft -- Informationelle Selbstbestimmung durch Identitätsmanagement" stand die Sommerakamdemie, die von schleswig-holsteinischen Datenschutzzentrum veranstaltet wurde.
Jeder Internet-Nutzer sollte nach Ansicht von Datenschützern über technische Möglichkeiten verfügen, seine persönlichen Daten und seine Identität im Netz zu schützen. Darauf hat der scheidende Landesbeauftragte für den Datenschutz in Schleswig-Holstein, Helmut Bäumler, am Montag in Kiel auf der Sommerakademie hingewiesen. Im Mittelpunkt der Tagung mit rund 400 Experten stand das Thema "Der Datenschutz der Zukunft -- Informationelle Selbstbestimmung durch Identitätsmanagement".
Bäumler wies auf die zahlreichen Möglichkeiten hin, die das Internet und die Online-Welt bieten. Wie beim elektronischen Handel seien stets Daten und Passwörter gefragt, die der Internetnutzer verwalten müsse. Identitätsmanagement solle den Anwender daher beim Datenschutz unterstützen und ihm die Kontrolle über seine persönlichen Daten ermöglichen. "Wer von Fall zu Fall entscheide, welche Daten er von sich preisgeben möchte, der übt 'informationelle Selbstbestimmung' at its best", sagte Bäumler.
Nach den Worten des künftigen Datenschutzbeauftragten, Thilo Weichert, werden bei der Nutzung von Online-Diensten hochsensible Daten ausgetauscht. Damit sei aber auch die Gefahr eines Missbrauchs dieser Zugangsdaten nicht ausgeschlossen. Identitätsmanagement bedeute daher, dass der Nutzer die technischen Möglichkeiten erhalte und in die Lage versetzt werde, seine Identität zu schützen. Weichert wies daraufhin, dass die Europäische Kommission mehrere Forschungsprojekte zu diesem Thema fördere, an denen auch Schleswig-Holstein beteiligt sei. (dpa) / (jk)