Nahtloses Roaming zwischen WLAN und GSM
Die nahtlose Übergabe von Mobilfunkverbindungen zwischen GSM/GPRS, WLAN und Bluetooth soll ein neuer Standard namens UMA (Unlicensed Mobile Access) ermöglichen.
Die nahtlose Übergabe von Mobilfunkverbindungen zwischen GSM/GPRS, WLAN und Bluetooth soll ein neuer Standard namens UMA (Unlicensed Mobile Access) ermöglichen. Die Spezifikationen wurden vor kurzem veröffentlicht. Erste kompatible Endgeräte könnten bereits nächstes Jahr auf den Markt kommen.
Dank UMA sollen Sprach- und Datenverbindungen ohne Zutun des Nutzers zwischen GSM-Netzen, WLAN und Bluetooth-Zellen übergeben werden können. Der Name Unlicensed Mobile Access leitet sich von der Tatsache ab, dass für den Betrieb von WLAN und Bluetooth keine Lizenzen erforderlich sind. Bucht sich ein Endgerät in eine solche "unlizenzierte Zelle" ein, wird die Verbindung zum Kernnetz des GSM-Anbieters über einen Breitbandanschluss und das Internet hergestellt. Die digitale Identität des Kunden bleibt erhalten, die Sicherheit der übertragenen Informationen soll jener im GSM-Netz entsprechen.
Während für UMA herkömmliche Access Points, Router und Modems verwendet werden können, dürfte der noch nicht fertig gestellte Konkurrenz-Standard SCAN (Seamless converged Communications Across Networks) zumindest neue Access Points erfordern. In vielen Fällen wird aber auch ein für UMA-Sprachverbindungen genutztes WLAN um die Installation von Quality-of-Service-Features (wie etwa WMM) nicht herumkommen. Während SCAN nur von Motorola, Avaya und Proxim entwickelt wird, steht hinter UMA eine ganze Phalanx von Industriegrößen: Alcatel, AT&T Wireless, British Telecom (die ihr Bluephone-Projekt angehalten hat, um es UMA-kompatibel auslegen zu können), Cingular, Ericsson, Kineto Wireless, Nokia, Nortel Networks, O2, Rogers Wireless, Siemens, Sony Ericsson, T-Mobile USA und wiederum Motorola. Die UMA-Gruppe strebt auch eine formelle Standardisierung ihrer Entwicklung innerhalb des 3GPP-Konsortiums an. (Daniel AJ Sokolov) / (se)