Software-Probleme gefährden pünktlichen Start des Arbeitslosengeldes II
Mängel bei der Software zur Berechnung des Arbeitslosengeldes II können zu Problemen bei der pünktlichen Auszahlung der Leistungen führen.
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) steht vor neuen Problemen bei der Umsetzung der Arbeitsmarktreform Hartz IV. Die Software zur Berechnung des Arbeitslosengeldes II habe noch deutliche Mängel, sagte BA-Projektleiter Kay Senius dem Handelsblatt. Die BA müsse deshalb voraussichtlich bis zu 3000 zusätzliche Mitarbeiter einsetzen, damit das Arbeitslosengeld II pünktlich Anfang Januar ausgezahlt werden könne. Mit der von der Telekom-Tochter T-Systems entwickelten Software soll das Arbeitslosengeld II für rund 3,2 Millionen Langzeitarbeitslose berechnet werden.
Das IT-Projekt sei mit großen zeitlichen Risiken behaftet, betonte Senius. Wenn eine funktionierende Software "nicht zur Verfügung steht, dann ist es keine Alternative, das Arbeitslosengeld II von Hand zu berechnen", sagte Senius. Allerdings gebe es "zurzeit keinen Grund anzunehmen, dass der Auszahlungstermin nicht eingehalten werden kann". Der Vorsitzende des BA-Verwaltungsrats, Peter Clever, warnte dagegen, die Risiken bei der Einführung des Arbeitslosengelds II seien "eher noch gestiegen". (tol)