Kein EU-Technologiepreis für deutsche Unternehmen in diesem Jahr
Als Gewinner von "Europas bedeutendster Auszeichnung für bahnbrechende Produkte für die Informationsgesellschaft" hätten sie auf 200.000 Euro hoffen können.
Deutsche Unternehmen spielen bei der 10. Vergabe der IST-Preise der Europäischen Kommission keine Rolle. Alle 33 eingereichten Projekte aus Deutschland wurden aus formalen, finanziellen oder inhaltlichen Gründen abgelehnt. Laut EU-Kommission handelt es sich bei den IST-Preisen um "Europas bedeutendste Auszeichnung für bahnbrechende Produkte für die Informationsgesellschaft". Prämiert werden innovative Produkte und Dienste aus der IT- und Telekommunikationsbranche mit großem Marktpotenzial. Als Preisgeld stehen insgesamt 700.000 Euro zur Verfügung.
Unter den 20 Finalisten befinden sich in diesem Jahr sieben französische, drei britische und je zwei schwedische, spanische und finnische Firmen. Insgesamt hatten sich 430 Unternehmen aus 29 Ländern am IST-Wettbewerb beteiligt. Jeder Finalist hat schon jetzt 5000 Euro Preisgeld sicher. Auf der IST-Konferenz 2004, die vom 15. bis 17. November im niederländischen Den Haag stattfindet, werden drei mit jeweils 200.000 Euro dotierte Hauptpreise vergeben. Organisiert wird der Wettbewerb von Euro-Case (Europäischer Rat für angewandte Wissenschaft und Technik) mit Unterstützung des IST-Programms der Europäischen Kommission.
Im vergangenen Jahr hatten mit AbsInt, Exasol und Linguatec immerhin noch drei deutsche Firmen das Finale erreicht. Das letzte deutsche Unternehmen, das einen der Hauptpreise gewann, war im Jahr 2002 (Preisträger 2003) MRC Systems, ein Spin-off des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg, das sich auf die Entwicklung medizinischer Soft- und Hardware spezialisiert hat. (pmz)