Beim FBI türmt sich Anti-Terror-Arbeit

Beim Federal Bureau of Investigation lagern tausende Stunden Audiomaterial aus Überwachungsmaßnahmen, die noch nicht ausgewertet werden konnten. Alte, gar nicht ausgewertete Überwachungsprotokolle wurden für neu hinzugekommene sogar gelöscht.

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Das US-amerikanische Federal Bureau of Investigation (FBI) hat einen großen Haufen Arbeit an Übersetzung und Auswertung von Tonbändern mit nicht-englischsprachigen Aufnahmen angesammelt, den es kaum noch zu bewältigen vermag. Das ist das Ergebnis einer internen Untersuchung, deren Ergebnis nun veröffentlicht wurde. Zudem seien für neu hinzukommende Aufnahmen auf Grund der Einstellungen der computergestützten Überwachungssysteme alte Gesprächsmitschnitte und Überwachungsprotokolle automatisch gelöscht worden, obwohl sie noch nicht ausgewertet worden seien. Der Bericht des Justizministeriums fordert daher dringend technische Veränderungen und ein besseres Qualitätsmanagement.

Zwar seien mittlerweile in der Language Services Section 1200 Übersetzer (2001 etwa 900) und 65 Programmierer beschäftigt, auch sei der Etat von 21,5 Millionen US-Dollar im Jahr 2001 auf knapp 70 Millionen US-Dollar im laufenden Jahr aufgestockt worden, doch hätten sich im seit Anfang 2002 bis zum ersten Quartal 2004 1,6 Millionen Stunden Audio-Aufzeichnungen angesammelt. Davon seien etwa 120.000 Bänder aus Überwachungsmaßnahmen nach dem 11. September 2001 im Rahmen der Anti-Terror-Ermittlungen noch nicht ausgewertet. Dazu kommen 370.000 Stunden Aufnahmen aus dem Bereich Spionageabwehr.

Siehe dazu auch in Telepolis: (anw)