Dotcomtod.tot

Die Website Dotcomtod (DCT), eine Art Gemeinschaftsblog, der ĂĽber Pleiten, Pech und Pannen der New Economy berichtete, ist nicht mehr erreichbar.

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Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Detlef Borchers

Die Website Dotcomtod (DCT), eine Art Gemeinschaftsblog, der über Pleiten, Pech und Pannen der New Economy berichtete, ist nicht mehr erreichbar. Wer derzeit die Seite Dotcomtod aufruft, landet in einem sehr persönlichen Blog der DCT-Gründerin Lanu. Was auf den ersten Blick wie ein Fehler der Dienstleister beim Webhosting aussieht, scheint hinter den Kulissen eher ein Kampf um die künftige Ausrichtung von Dotcomtod zu sein. Allem Anschein nach sammeln sich die Köche der Gerüchteküche bei Rebellmarkt, dem Blog des prominenten Dotcomtod-Mitgliedes Don Alphonso. Dieser hatte mit "Liquide" einen Abgesang auf die deutsche Dotcom-Blase veröffentlicht, der seine Inspirationen unter anderem aus den Meldungen von Dotcomtod bezog. Mittlerweile diskutieren die von der DCT-Abschaltung Überraschten auch in einem eigenen Webforum.

Die vorläufige Abschaltung von Dotcomtod kommt zu einer Zeit, in der das ungehemmte Bloggen über Firmen eine Aufmerksamkeitsschwelle überschritten hat und Firmen entsprechend reagieren, wenn Gerüchte nicht mehr in der Anonymität von Websites wie Dotcomtod oder dem US-amerikanischen Pendant Fuckedcompany gehandelt werden. So behält sich beispielsweise Hewlett Packard gemäß amerikanischen Berichten vor, gegen den Blog von Suns Jonathan Schwartz vorzugehen. Schwartz hatte in seinem Blog behauptet, dass HP-UX ein sterbendes Betriebssystem sei. Zuvor erregte Schwartz mit dem im Blog behaupteten Kauf von Novell Aufmerksamkeit.

Siehe zu dem Thema auch:

(Detlef Borchers) / (jk)