Computex

Geschäftsleitung der Messe München zufrieden

Klaus Dittrich, Geschäftsführer der Messe München, zählt zwar auf der diesjährigen Systems weniger Besucher als im Vorjahr, doch sei vor allem die Zahl der Souvenierjäger rückläufig.

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"Ich glaube wir sind durch die Talsohle durch", so der Kommentar von Klaus Dittrich, Geschäftsführer der Messe München, zur Systems 2004, die heute ihren letzten Ausstellungstag hat. Die Besucherzahl liegt zwar mit voraussichtlich 67.000 unter dem Vorjahreswert von 72.000, doch sei vor allem "die Zahl der Souvenierjäger rückläufig". Nachdem der breite Vertrieb von Messekarten 2003 über Zeitschriften auf Kritik stieß, fanden in diesem Jahr nur Abonnenten diverser Fachzeitschriften eine Eintrittskarte im Heft.

Laut Besucherbefragung von tns Infratest sei die Zahl der CIOs und Geschäftsführer sowie die Mitglieder der ersten Führungsebene gegenüber dem Vorjahr sogar gestiegen. Der stärkste Besucherstrom war am Donnerstag zu messen, traditionell brachte der Eröffnungstag die geringsten Besucherzahlen.

Der regionale Charakter mit rund 80 Prozent Besuchern aus einem Umkreis von 200 km um München blieb erhalten. Die mittel- und osteuropäischen Länder zeigten sowohl auf Besucher- als auch Ausstellerseite die stärksten internationalen Zuwächse: Die 100 Firmen aus den neuen EU-Ländern stellen fast 10 Prozent der Aussteller. Für alle Besucher offensichtlich war die Verringerung der Ausstellungsfläche um eine auf nunmehr sechs Hallen. Die Nettofläche ist um 1500 Quadratmeter geschrumpft, wovon alleine 1140 Quadratmeter auf Microsoft entfallen, die dieses Jahr 60 statt der 1200 Quadratmeter vom Vorjahr belegten.

Für die Systems 2005 ist keine großartige Konzeptänderung in Planung, bei der Zusammenarbeit mit den Medientagen sieht die Messeleitung jedoch Handlungsbedarf. Auch arbeitet die Messe an einem "Match-Making"-Konzept, um Messebesucher gezielt zu passenden Ausstellern zu führen.

Ob sich die Computermesse für die Aussteller gelohnt hat, wird sich erst in den nächsten Wochen zeigen, für die Messe München zählt vor allem das Image: "Die Systems hatte ein Imageproblem. Das hat sich aber seit letztem Jahr geändert", so Dittrich. Finanziell war die diesjährige Systems laut Geschäftsführer ein "Plus-Minus-Null-Geschäft". (Rainald Menge) / (anw)