IG Metall fĂĽrchtet Jobabbau durch Verschmelzung der Siemens-Netzsparten
Anfang Juli hatte der Konzern die Zusammenlegung der Mobilfunksparte ICM und des Festnetzbereichs ICN zum mit Abstand größten Geschäftsbereich angekündigt.
Die IG Metall fürchtet durch die Verschmelzung der Siemens-Festnetzsparte ICN und des Mobilfunk-Bereichs ICM einen Abbau von rund 500 Arbeitsplätzen. "Erst Ende November liegen die genauen Planungen für den COM-Bereich vor", hieß es in einem Rundschreiben der Gewerkschaft. "Erst dann ist klar, ob es bei den 500 Arbeitsplätzen bleibt, die beim Zusammengehen von ICN und ICM in den Zentralbereichen wegfallen sollen, oder ob z. B. es auch Entwicklungsprojekte mit Überlappungen zwischen beiden Bereichen gibt."
Der neue Chef des Bereiches Communications, Lothar Pauly, hatte Anfang August erklärt, dass die Verschmelzung auch Arbeitsplätze kosten werde. Von den insgesamt rund 60.000 Beschäftigten der beiden Bereiche arbeiteten rund 1500 in Stabstellen wie Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und Personal. Hier gebe es Überlappungen und damit Einsparpotenzial, sagte Pauly.
Ein Siemens-Sprecher wollte sich zu dem Schreiben der IG Metall nicht äußern. Es werde aber keine Einschnitte im Rahmen eines Restrukturierungsprogrammes geben. Allerdings gehe es um "Redundanzen", die sich der Konzern mit Augenmaß ansehen werde, sagte der Sprecher. Anfang Juli hatte der Konzern die Zusammenlegung der beiden Sparten zum mit Abstand größten Geschäftsbereich angekündigt. (dpa) / (jk)