Novell veröffentlicht Linux Desktop 9

Novell, nach der Übernahme von Suse und Ximian einer der großen Mitspieler im Linux-Markt, steigt in das Geschäft mit Linux für Desktop-Systeme ein.

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Von
  • Jürgen Kuri

Als Vorabversion war der Novell Linux Desktop 9 bereits auf der Brainshare Europe zu sehen, nun stellte Novell das Linux-System, das besonders für Arbeitsplatzrechner in Unternehmen gedacht ist, offiziell vor. Auf Basis eines Suse Linux -- zum Einsatz kommen sowohl die mit Ximian eingekauften Gnome- als auch die KDE-Desktopsoftware -- liefert Novell mit dem System unter anderem das Office-Paket OpenOffice, den Workgroup-Client Evolution und die Integration für das ZENworks Linux Management mit. Letzteres soll die einfache Installation und Wartung der Desktop-Systeme in Firmennetzen gewährleisten.

Nach Ansicht von Novell, die mit dem neuen System erstmals eine Lösung für Arbeitsplatzrechner offerieren, entfalle mit dem Linux Desktop 9 die "Notwendigkeit für Kunden, weit höhere Lizenzkosten für Desktops zu bezahlen, die andere Anbieter verlangten". Man wolle die Vorteile von Open Source für mehr User verfügbar machen; daher werde Novell selbst und die Open-Source-Gemeinschaft weiterhin Anwendungen und Funktionen zum Linux-Desktop hinzufügen. Novell schließe keineswegs aus, dass Windows und andere proprietäre Betriebssysteme generell durch den Novell Linux Desktop ersetzt werden könnten; besonders bei Regierungen und Bildungsinstitutionen erwarte man erste Anwender für die Desktop-Lösung mit Linux.

Novells Linux Desktop 9 soll ab dem 12. November über die Novell-Vertragshändler verkauft werden. Der Preis liegt bei 50 US-Dollar pro System, worin Patches und System-Updates für ein Jahr enthalten sind. In Kombination mit der Integration in ZENworks kostet dies 68 US-Dollar. Die Desktop-Distribution gibt es auch als reines CD-Paket für 35 US-Dollar. Eine Download-Ausgabe, die Novell als Evaluation Version bezeichnet, bietet nur für eine begrenzte Zeit Zugang zu Patches über update.novell.com. (jk)