Hartz IV-Software: Angeschmorte Anträge
Ein Schmorbrand hat gestern in einem der zentralen Rechenzentren der Bundesagentur für Arbeit zu einem Stromausfall geführt. Nach zwei Stunden konnten die Kommunen mit der Eingabe von Daten weitermachen.
Ein Schmorbrand hat gestern in einem der zentralen Rechenzentren der Bundesagentur für Arbeit (BA) zu einem Stromausfall geführt. Die Umschaltung auf ein zweites Rechenzentrum dauerte zwei Stunden, danach konnten zunächst die Kommunen und später die Hälfte der Arbeitsagenturen wieder mit der Eingabe von Daten der Antragsteller für das Arbeitslosengeld II (Alg-II) beginnen. Nach Auskunft der BA soll sich die Eingabe in den nächsten Tagen weiter normalisieren, zumal mit der Umstellung auf das eigentliche Rechenzentrum ein Patch für die bekannt gewordenen Fehler erfolgreich eingespielt sein soll.
Eine Verschleppung des Starttermins zum 1. Januar 2005 kommt für die Bundesagentur nicht in Frage. Derzeit sollen mehr als eine Million Anträge auf Alg-II in das System eingegeben worden sein. Von den insgesamt erwarteten 2,4 Millionen Anträgen sollen 84 Prozent der Anträge vollständig abgegeben worden sein. Damit die Datenerfassung wie geplant vorangehen kann, wurden die Betriebszeiten der webbasierten Software A2ll "um mehr als zwei Stunden auf mehr als 14 Stunden täglich erweitert", heißt es aus Nürnberg.
Siehe zu dem Thema auch:
- Hartz IV-Software: A2ll loggt aus
- Hartz IV-Software: Bug oder Feature?
- Hartz IV-Software: Erste Bescheide verschickt
- Wirtschaftsministerium sichert mehr Datenschutz beim Arbeitslosengeld II zu
- Big Brother Awards: Die Stimme der Stimmlosen
- Hartz IV-Software: Dateneingabe zeitweise gestört
- Hartz IV-Software: 2. Stufe gezündet
- Hartz IV-Software: Das Baby strampelt
- Hartz IV-Software: Reibungsloser Start in prekärem Zustand?
- Hartz IV-Software: Einschränkungen bei der Erfassung
- Hartz IV-Software: Nur noch 20 Fehler
- Hartz IV-Software: Die Alternativen
- Hartz IV-Software kommt nicht termingerecht
(Detlef Borchers) / (anw)